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Landesbühne Sachsen-Anhalt Landesbühne Sachsen-Anhalt: «Herrlicher Baikal» an der Landwehr

Von Detlef Liedmann 19.01.2004, 17:41

Eisleben/MZ. - "Rest of Zwinger-Trio" lautet der Titel und das Programm war wohl eines der besten, die in den vergangen Jahren in der Lutherstadt zu sehen waren. Kube, Haase und Pauls sind mittlerweile Stammgäste an der Landwehr, und dank einer Art Kultstatus ist ihre Anziehungskraft ungebrochen. "Wir könnten eine Woche durchmachen", so Peter Kutsche, als Disponent an der Landesbühne unter anderem mitverantwortlich für Spielplangestaltung und die Öffentlichkeitsarbeit.

Kult sind auch längst "die Bauern aus Aseleben", hinter denen sich der Hettstedter Musiker und Spaßvogel Jürgen Zuck sowie einige seiner Mitstreiter verbergen. Sie erregten am Samstag schon vor Programmbeginn Aufmerksamkeit, als sie mit einem riesigen Erinnerungsfoto vor der Bühne auf und ab flanierten. Am Ende wurde das wertvolle Stück samt Blumen, Video und CD an die Sachsen für das "Traditionskabinett" übergeben.

Und die Dresdner bedankten sich sichtlich gerührt. In ihrem Programm hatten sie auf Bewährtes gesetzt. Ihr wortgewaltiges Wechselspiel (Kube) mit dem Publikum und das sich selbst und die Besucher auf die Schippenehmen hat Methode sowie Tradition zugleich.

Obendrein gab es Samstagabend noch eine Sternstunde für das Trio. Wer eine Quizfrage richtig beantwortete, hatte die Chance ein Video mit Highlights aus verschieden Programmen zu gewinnen. Einer Sangerhäuserin war dies am ersten Tag vergönnt. Ihr Name: Heidemarie Pauls. Da zog es dem Dresdner Namensvetter vor Rührung beinahe den Boden unter den Füßen weg.

Das Publikum jedenfalls amüsierte sich köstlich, auch über den erhobenen Zeigefinger Kubes einer Lehrerin gegenüber, die im nächsten Jahr einen Vortrag über den Umzug ihrer Schule nach Aseleben halten muss. Kube ist sicher: "Aseleben wird das geistige und kulturelle Zentrum des Mansfelder Landes." Bis dahin wird noch viel Wasser die Böse Sieben hinab fließen.

Und viele der Wochenendbesucher freuen sich nach Haases Interpretation des russischen "Herrlicher Baikal" oder dem Antanzen der Jagd schon auf das nächste Gastspiel. Die Begeisterung am Samstag ebbte erst nach der vierten Zugabe ab. Da hatte sich das Publikum längst erhoben und feierte die Sachsen mit stehenden Ovationen.