Kreissparkasse Sangerhausen Kreissparkasse Sangerhausen: Verhaltener Optimismus
Sangerhausen/MZ. - Trotz der schwierigen Bedingungen verzeichnete die KSK im Einlagengeschäft einen leichten Zuwachs von 1,6 Prozent. Stolz ist Schmidl auf die eiserne Kostendisziplin. Im Verhältnis Ertrag zu Kosten zählt das Institut mit seinen 163 Mitarbeitern wieder zu den besten Sparkassen Deutschlands. Für einen Euro Ertrag wendet die KSK nur rund 56 Cent auf. Allerdings ist es nicht gelungen, die Bilanzsumme, eine wichtige Vergleichsgröße der Sparkassen und Banken untereinander, zu steigern. Mit 569,6 Millionen Euro liegt sie mit 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Eine leichte Steigerung im Kreditgeschäft entstand durch höhere Nachfrage seitens der Privatpersonen und öffentlichen Haushalte. Das Kreditvolumen an Unternehmen und Selbstständige ist hingegen nun schon das dritte Jahr in Folge zurück gegangen. Das sei Ausdruck der geringen Investitionsneigung, aber auch in den verstärkt eintretenden Darlehenstilgungen zu begründen.
Die KSK begleitete 2003 13 Existenzgründungen mit einem Finanzierungsvolumen von 1,1 Millionen Euro. Über ein Drittel des Kreditbestandes sind Finanzierungen für den privaten Wohnungsbau. Hier habe die hohe Bekanntheit und die Qualität des Immobilienservices der KSK zur Verwirklichung von 113 Bauvorhaben oder Objektkäufen geführt. "Der Gesamtbestand an Krediten ist mit 272,3 Millionen Euro im Landesvergleich weiterhin überdurchschnittlich hoch", so Vorstandsmitglied Hans Ulrich Weiss, der im Unternehmen u.a. für das Kreditgeschäft zuständig ist.
Leider hielt der Trend weiter steigender Insolvenzen auch im Jahr 2003 an. Die bundesweite Wachstumsrate von 18 Prozent spiegelt sich in vergleichbarer Größenordnung im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse wider. Hier mussten Wertberichtigungen vorgenommen werden.
Wermutstropfen für die Kunden der Kreissparkasse: Nach Angaben von Franz Schmidl werden voraussichtlich zum 1. März die seit 1997 kaum geänderten Giropreise an die aktuellen Kosten angepasst. Das heißt, dass die Kontoführungsgebühren angehoben werden. Genaue Zahlen nannte Schmidl auf Nachfrage noch nicht.