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Kraftvolle Farben für seine Bilder

Von Steffi Rohland 03.03.2005, 16:34

Nordhausen/Stolberg/MZ. - "Seine Kunst hat viele Facetten", sagt Wolfgang Asche, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Nordhausen bei der Eröffnung. "Das Thema Mensch interessiert ihn seit Jahren." So gestaltete er mit kraftvollen Farben die ausdrucksstarken Bilder der Paare, die ineinander verschmelzen, sich zuwenden, oder seltener voneinander abwenden.

Die Vorliebe des Künstlers ist dabei die Darstellung von Gesichtern, Händen und Augen. "Ich mag besonders die Augen auf seinen Bildern", sagt Rosemarie Riese, Vorsitzende des Stolberger Geschichts- und Traditionsvereins, dessen Ehrenmitglied Langer ist.

Der Künstler selbst freute sich über die Ausstellung, weil er seine Bilder endlich wieder richtig betrachten könne. Offenherzig und mit unverhülltem Berliner Akzent sagt er dem Publikum: "Das sind meine ollen Kamellen."

Tatsächlich haben die Bilder nach einer Ausstellung in der "Kleinen Galerie" in Halle 30 Jahre im Atelier gestanden. Vor dem Aufhängen gab es also allerhand für ihn zutun: Die Bilder mussten gesäubert und teilweise restauriert werden. Manche erhielten noch ihren Schlussfirnis (Oberflächenschutz).

In ihrer Laudatio würdigte Susanne Hinsching die Arbeit des Stolberger Künstlers. Staunend stellt sie fest, mit welcher Leichtigkeit sich der Rechtshänder aufgrund einer Kriegsverletzung auf Linkshändigkeit umstellte. Sie resümiert: "Kunst beginnt im Kopf. Kunst kommt von Können." Das und der Fleiß zeichnen Bernhard Langer aus. Der sich vehement dagegen wehrt, die in Nordhausen gezeigten Arbeiten als sein Lebenswerk zu bezeichnen. "Sie sind ein Teil davon", sagt er schmunzelnd.