Klinikum Mansfelder Land Klinikum Mansfelder Land: Therapie für Herzkranke
Eisleben/MZ. - Die Herzsport-Therapie knüpfe an die Akut-Behandlung im Krankenhaus und anschließender Rehabilitation Herzkranker an, erklärt Andreas Porsche, Oberarzt für Innere Medizin im Eisleber Klinikum. Er hat sich mit seinen Kollegen bereits vor Jahren für die Bildung einer solchen Gruppe eingesetzt. Der Herzsport muss ärztlich verordnet werden und soll Patienten unterstützen, die zum Beispiel einen Herzinfarkt, eine Schrittmacher- oder eine Bypass-Operation hinter sich haben. Da es sich um Kranke handelt, seien außer geschulten Übungsleitern auch Apparate zur Notfallversorgung, etwa ein Wiederbelebungs- und Beatmungsgerät, sowie Medikamente notwendig, so der 40-Jährige. Auch ein Arzt muss zu jeder Übungsstunde anwesend sein, um mehrmals Puls- und Blutdruck der Teilnehmer zu messen beziehungsweise bei Bedarf helfen zu können.
Die Arbeit der Herzsport-Gruppe, die über den MSV Eisleben läuft und vom Behinderten- und Rehabilitationssportbund Sachsen-Anhalt gefördert wird, erfolgt ehrenamtlich. Die Übungsleiterinnen Susanne Wohlmann und Gabriele Lakomy sind Krankenschwestern. Beide besuchten einen Lehrgang, wo sie sich qualifiziert haben. Das Training mit Ballspielen oder Gymnastik wird individuell auf das Krankheitsbild abgestimmt und soll die Lebenserwartung der Herzkranken erhöhen, so Porsche.
Der Bedarf, sagt er, ist hoch. Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen zu. Pro Jahr werden im Klinikum alleine bei rund 100 Patienten Herzschrittmacher erforderlich. In der Herzsport-Gruppe werden laut Gabriele Lakomy etwa 15 Personen einmal wöchentlich betreut. Fast ebenso viele Anmeldungen liegen bereits vor. Deshalb, meint Porsche, soll es langfristig möglichst nicht bei nur einer Gruppe bleiben.