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Kelbra Kelbra: Feuerwehrleute retten kleiner Jessica das Leben

Von FRANK SCHEDWILL UND STEFFI ROHLAND 02.06.2009, 15:14

KELBRA/MZ. - "Es war wirklich höchste Not. Ich habe schon gedacht, die Kleine wird nicht mehr", berichtete Heidemarie Schröter, die Oma des Mädchens, am Dienstag noch immer geschockt. Zum Glück seien am Samstag aber die Feuerwehrleute vor Ort gewesen. Christin und Gert Franke sowie Rene Wairowski und Dave Busch retteten Jessica mit ihrem umsichtigen Verhalten das Leben: Auf Zuruf von Feuerwehrfrau Renate Franke, die das Geschehen mitbekommen hatte, ergriffen sie das Kind beherzt an den Beinen und klopften ihm so lange auf den Rücken, bis sich das verschluckte Stück Wurst aus der Luftröhre wieder löste. Unterdessen hatte ein anderer Augenzeuge des Vorfalls bereits den Notarzt angerufen. Der traf nur wenig später auf dem Parkplatz des Strandbades ein.

Während die wieder zu Bewusstsein gekommene Jessica im Beisein ihrer Mutter im Rettungswagen behandelt wurde, warteten der geschockte Vater und die Großeltern vor dem Auto. Großmutter Heidemarie Schröter berichtete, dass die Familie mit der Enkelin aus Schwabach bei Nürnberg zu Besuch sei: "Da haben wir gedacht, wir machen einen Bummel an den Stausee zum Fischerfest. Dann passiert so was."

Unterdessen geht es der Kleinen wieder gut. Nach einer ausführlichen Untersuchung konnte sie noch am selben Tag das Krankenhaus wieder verlassen. Mittlerweile ist Jessica mit ihren Eltern zurück in ihrem Heimatort in Franken. Die Großeltern haben sich bereits bei den Lebensrettern ihrer Tochter bedankt. "Mein Sohn wird auch noch etwas machen", sagte Heidemarie Schröter. "Nicht auszudenken, wenn Jessica ums Leben gekommen wäre. Sie ist doch der Sonnenschein der Familie." Die Lebensretter ihrerseits wollen am Dienstag kein großes Aufheben um ihre Tat machen. Renate Franke: "Helfen in Not ist unser Gebot. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Die Feuerwehr habe einfach ihre Arbeit gemacht.