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Josephskreuz in Stolberg Josephskreuz in Stolberg: Sanierung kostet mehr als geplant

Von Helga Koch 08.11.2018, 13:06
Die Entsorgung des belasteten Schutts vom Josephskreuz treibt die Baukosten in die Höhe.
Die Entsorgung des belasteten Schutts vom Josephskreuz treibt die Baukosten in die Höhe. Schumann

Stolberg - Böse Überraschung auf der Josephskreuz-Baustelle: Die Sanierung des Sockels wird teurer als geplant. Darüber informierte Katrin Buchmann, Leiterin des Bauamts in der Gemeinde Südharz.

Ursache für die höheren Kosten ist das Füllmaterial, das sich hinter den alten Bruchsteinmauern befand. Um die Mauern ringsherum sanieren und neue Stufen setzen zu können, musste das alte Material entfernt werden.

Test ergibt gefährliche Schadstoffe

Es wurde erst mal als großer Schutthaufen gelagert. Um es nun auf eine Deponie bringen zu können, musste es zuvor in einem Labor auf mögliche Schadstoffe untersucht werden - mit unerfreulichem Ergebnis. „Es ist festgestellt worden, dass es sich um belastetes Material der Gefährdungsklasse Z 2 handelt“, erklärt Buchmann.

Vermutlich habe man die Steine beim Bau des Aussichtsturms in den 1890er Jahren einfach aus dem Wald ringsum geholt. Das Labor habe festgestellt, dass der Bauschutt ziemlich hoch mit Sulfat belastet sei: „Solchen Bauschutt nimmt nicht jede Deponie an.“

Kosten der Entsorgung unklar

Die Entsorgung werde teurer als gedacht und die Firma zusätzliche Kosten in Rechnung stellen.

Immerhin geht es um rund 300 Tonnen Bauschutt, schätzt Heiko Kügler vom Bauamt. Um welchen Betrag sich die Sanierung des Sockels verteuern wird, könne man noch nicht sagen.

Für den Neubau der Sockelmauern einschließlich der Treppen, den neuen Terrassenbelag und den Einbau eines Drehkreuzes hatte die Gemeinde mit Kosten von 300.000 Euro gerechnet.

Dank eines Zuschusses von 100.000 Euro aus dem Zukunftsfonds des Landkreises Mansfeld-Südharz und weiterer 123.000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm konnte sie das Vorhaben überhaupt erst in Angriff nehmen.

In den nächsten Tagen, sagt Buchmann, sollen nun erst mal die Stufen eingebaut und der neue Grauwacke-Sockel fertig werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis ins Frühjahr.

(mz)