Isoflock hofft auf eine bessere Auftragslage
Sangerhausen/MZ. - Geschäftsführer Folkert Büth, der Hauptsitz von Isoflock ist in Much, bestätigte gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung, dass die Auftragslage in Sangerhausen sehr schlecht sei. Als Zulieferbetrieb veredelt Isoflock Teile für die Produktion des auslaufenden "Passat". Neue Verträge mit VW und anderen Autoproduzenten konnten seinen Worten zufolge bisher für Sangerhausen nicht abgeschlossen werden.
Büth brachte seine Verärgerung darüber zum Ausdruck, dass die Autoindustrie immer stärker Partner im Ausland suche, um Kosten zu sparen. "Der Preisdruck auf deutsche Werke wird immer größer", sieht Folkert Büth für die Zukunft schwarz. Betroffen von der komplizierten Auftragslage seien auch die anderen deutschen Isoflock Standorte, geht er auf die wirtschaftliche Situation des gesamten Unternehmens ein.
Folkert Büth rechnete damit, dass Mitte des Jahres entschieden werde, was aus dem Standort Sangerhausen wird. Es seien nicht nur Fördermittel geflossen, sondern das "Unternehmen hat auch richtig eigenes Geld" investiert, sagt Büth. Es werde ebenso versucht, Mitarbeiter in anderen Bereichen des Konzerns unterzubringen.
Isoflock nahm im Oktober 1998 die Produktion in Sangerhausen auf. Gefeiert wurde damals die Spitzentechnologie, mit der durch Beflockung Autoteile aus Kunststoff veredelt werden. Trotz dieser Spitzentechnologie will aber sichtlich keiner mehr deutsche Produkte haben, weil es im Ausland billiger ist.