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Drohnen, Virtual Reality und digitale Hilfsmittel Innovationsmesse in Sangerhausen: Wie kann die Gesundheitsversorgung in Zukunft gesichert werden?

Auf einer Innovationsmesse werden in Sangerhausen Ideen für die Gesundheitsversorgung von Morgen präsentiert. Die Messe ist nach Anmeldung auch für Besucher offen.

Von Frank Schedwill 20.09.2024, 06:00
Zur Zukunft der Pflege könnten auch diese Roboterhunde gehören, die  Patienten beispielsweise  Medikamente bringen können. Einer von ihnen wurde jüngst bei der Eröffnung des Ausbildungsjahres der Sky-Pflegeakademie in Sangerhausen präsentiert.
Zur Zukunft der Pflege könnten auch diese Roboterhunde gehören, die Patienten beispielsweise Medikamente bringen können. Einer von ihnen wurde jüngst bei der Eröffnung des Ausbildungsjahres der Sky-Pflegeakademie in Sangerhausen präsentiert. (Foto: Steffi Rohland)

Sangerhausen/MZ. - Wie kann die Gesundheitsversorgung in Zukunft gesichert werden? Ideen und technische Lösungen dazu stellt das Bündnis „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG)“ in der kommenden Woche in Sangerhausen vor.

19 Projekte für die Gesundheitsversorgung in Sangerhausen vorgestellt

Am Mittwoch, 25. September, geht es auf einer Innovationsmesse, die erstmals in der Kreisstadt stattfindet, um Medikamentenlieferungen per Drohne, Virtual Reality in der Pflegeausbildung, digitale Hilfsmittel für Autonomie im Alter und vieles andere mehr: Insgesamt werden auf der Veranstaltung im Europa-Rosarium, zu der auch eine ganze Reihe Fachgespräche gehören, 19 Projekte vorgestellt, die sich derzeit in Sachsen-Anhalt in der Forschungs- und Entwicklungsphase befinden.

„Das TDG-Bündnis vereint viele spannende Innovationen im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung, die im Land erforscht, entwickelt und erprobt werden. Auf unserem jährlichen Gipfeltreffen präsentieren die Projektinitiatoren, was heute schon möglich ist und wo die Reise hingeht. Ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht“, erklärt Professor Dr. Patrick Jahn, der TDG-Projektleiter und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Versorgungsforschung an der Universitätsmedizin Halle. Die Ideen und Ansätze für die Projekte seien sehr unterschiedlich. „Sie haben aber alle das gemeinsame Ziel, die gesundheitliche Versorgung in der Region zu verbessern“, sagt er.

Zukunft der Pflege auf der Messe im Fokus

Ein besonderer Fokus werde dabei auf die Zukunft der Pflege gelegt. Auf der Messe könnten beispielsweise sogenannte Exoskelette, assistive Robotik, Augmented-Reality-Brillen und intelligente Sensoren ausprobiert werden, die den Pflegealltag künftig erleichtern können.

Vor Ort sei auch das Landeskompetenzzentrum Pflege Digital Sachsen-Anhalt, das als Anlaufstelle für Privathaushalte und Pflegeeinrichtungen dabei helfe, die Technologien in die Praxis zu bringen. Das Bündnis arbeite eng mit Senioren aus der Region zusammen, die sich in den Projekten engagieren und sich dafür einsetzten, dass Menschen im Alter insbesondere im ländlichen Raum selbstbestimmt leben und an digitalen Innovationen teilhaben können.

Zur Messe werden in einem Dialograum für und mit Senioren dazu verschiedene Möglichkeiten präsentiert, heißt es in der Einladung zu der Veranstaltung.

›› Die Anmeldung und das komplette Programm der Veranstaltung sind im Internet zu finden unter: inno-tdg.de/summit2024

Grußwort von Landrat André Schröder (CDU)

Das Gipfeltreffen findet bereits zum dritten Mal statt. Es habe sich mit mehr als 200 Teilnehmern zur größten Veranstaltung dieser Art in der Region entwickelt. Die erste Tagung hatte es 2022 in Halle gegeben, im vergangenen Jahr trafen sich die Teilnehmer in Zeitz im Burgenlandkreis.

Die Veranstaltung beginnt am kommenden Mittwoch um 9.30 Uhr. Um 10 Uhr gibt es ein Grußwort von Landrat André Schröder (CDU) und eine Einführung von TDG-Projektleiter Jahn.

Anmeldung erforderlich

Die Innovationsmesse ist dann ab 11.30 Uhr zu erleben. In deren Rahmen soll es auch um das geplante sogenannte „MakerLab“ gehen, das in Eisleben entstehen soll und das als „Raum für Coworking, Experimente und Austausch“, wie es heißt, das Thema Telepflege in der Region stärken soll.

Die TDG unter der Leitung der Universitätsmedizin Halle wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Neben Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sind nach Angaben der Veranstalter auch alle Interessierten eingeladen, kostenfrei an der Messe teilzunehmen.

Wer die Messe besuchen will, sollte sich allerdings zuvor anmelden: Das ist bis Sonntag, 22. September, möglich.