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„Gewaltiger Erneuerungsbedarf“ In welche Maßnahmen der Wasserverband Südharz derzeit investiert

Von Helga Koch 28.04.2021, 08:17

Sangerhausen

Der Wasserverband Südharz hat in den vergangenen sieben Jahren mehr gebaut denn je: Seit der Verband in seiner heutigen Struktur besteht und sich sowohl um Trink- als auch Abwasser kümmert, wurden 48 Kilometer Abwasserkanäle und 34 Kilometer Trinkwasserleitungen neu gebaut. Das geht aus einem Bericht von Geschäftsführerin Jutta Parnieske-Pasterkamp hervor. „Allein unsere leitungsgebundene Schmutzwasser-Infrastruktur - ohne Verbindungsleitungen, Pumpwerke und Kläranlagen - hat einen Zeitwert von knapp 60 Millionen Euro.“ Das Bilanzvermögen habe sich seit 2014 aufgrund der umfangreichen Investitionen in die Abwasserkanäle um zwölf Millionen Euro erhöht.

Dennoch zeichne sich ein „gewaltiger Erneuerungsbedarf in den nächsten Jahren“ ab, kündigte die Geschäftsführerin an. Der Verband habe in diesem Zeitraum „mehr investiert als durch Abschreibungen ‚verloren‘ gegangen“ seien. Rund 72 Prozent der neuen Trinkwasser- und Abwasserleitungen habe der Verband seit 2014 in der Kreisstadt und der Stadt Allstedt gebaut.

Hohe Investitionen in der Goldenen Aue und Allstedt

Wie Parnieske-Pasterkamp ankündigt, investiert der Verband nach wie vor enorme Beträge: „Unsere derzeit größten Baumaßnahmen, die bereits im Bau sind beziehungsweise noch in diesem Jahr beginnen, entsprechen einer Investitionssumme von weiteren 16 Millionen Euro.“ Somit erhöhe sich die Investitionssumme seit 2014 auf rund 54 Millionen Euro. Um die Maßnahmen zu schultern und die Gebühren und Beiträge für die Bevölkerung bezahlbar zu halten, bemühe sich der Wasserverband um weitere Fördermittel vom Land Sachsen-Anhalt. Die aktuellen Anträge entsprächen einer Fördersumme von mehr als fünf Millionen Euro.

Die aufwendigsten Baumaßnahmen erfolgen im Zeitraum ab 2019 bis einschließlich 2021 in der Verbandsgemeinde Goldene Aue, wo der Verband 7,5 Millionen Euro einsetzt - in Berga, Rosperwenda und Kelbra. Auf Platz zwei folgt die Stadt Allstedt, wo im selben Zeitraum für 4,7 Millionen Euro gebaut wird, und zwar in Beyernaumburg und Liedersdorf. Als öffentlicher Auftraggeber sichere der Verband in der Region sehr viele Arbeitsplätze, so die Geschäftsführerin. Investitionen in die Infrastruktur eröffneten „potenziellen Investoren den Weg in eine nachhaltige, sichere und lebenswerte Zukunft im Südharz“. (mz/Helga Koch)