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In aller Öffentlichkeit aufgetafelt

Von Beate Lindner 06.05.2008, 16:28

Sangerhausen/MZ. - Wie Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes in Mitteldeutschland, in seiner Tischrede anlässlich der Jutta-von Sangerhausen-Tage sagte, gehe es u. a. darum, etwas gegen die Isolation vieler Menschen in der Gesellschaft zu tun. "Wer miteinander an einem Tisch sitzt und miteinander isst, der redet auch miteinander", so Grüneberg, der zu sozialem Frieden und Miteinander aufrief.

Noch bis zum heutigen Mittwoch dauern die Jutta-Tage zur Erinnerung an die Frau aus Sangerhausen, die sich in den Dienst armer und kranker Menschen stellte, aber auch, um sich aktuellen Problemen zu widmen. So wird es am Mittwoch um 17 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in der Riestedter Straße ein Rundtischgespräch mit deutschen und polnischen Teilnehmern über Vorstellungen von Europa geben. Während der Jutta-Tage weilt eine Delegation aus dem polnischen Kulmsee, wo Jutta von Sangerhausen bis zu ihrem Lebensende wirkte, in der Berg- und Rosenstadt. "Die Jutta-Tage klingen am Mittwochabend mit einem Konzert um 19 Uhr in der Ulrichkirche aus", so Superintendent Gottfried Appel. Es wird mittelalterliche Musik zu hören sein und der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenfrei.

Zurück in den Schatten der Kastanien auf dem Platz vor der Jacobikirche. Jutta von Sangerhausen alias Jana Peter-Kleemann hatte am Dienstag ab 12 Uhr für gut eine Stunde wirklich alle Hände voll zu tun. Sie übergab jedem Gast an der großen öffentlichen Tafel seine Erbsensuppe ganz persönlich. Und an den zahlreichen Tischen - 120 Leute hatten Platz - saßen Junge und Alte, geladene Gäste und Passanten bunt gemischt durcheinander und kamen ins Gespräch.

Den Rand der großen Mittagsrunde säumten Schülerzeichnungen. Sangerhäuser Mädchen und Jungen haben Jutta so gemalt, wie sie sie sich vorstellen. Und die Kinder der Harzschule Hayn unterhielten die Mittagsgäste mit einem kleinen Theaterstück.