Hundetreffen in Roßla Hundetreffen in Roßla: Auf Krüger hören alle

Rossla/MZ - Auf Detlef Krüger hören (fast) alle. Auf dem Platz des Hundesport-Vereins in Roßla ist das so. Wenn der 54-jährige Lengefelder etwas sagt, folgen Zwei- und Vierbeiner seinen Anweisungen. Die Zweibeiner, das sind in diesem Fall an die einhundert Hunde-Liebhaber aus Berlin, Hannover, Quedlinburg und vielen anderen Orten. Die Vierbeiner, das sind Hunde. Und zwar durchweg sehr gut gepflegte Tiere der Rasse Magyar Vizsla. Sie alle treffen sich, wenn Krüger einmal jährlich einlädt.
Zwei- und Vierbeiner verbindet, das ist auf dem ersten Blick zu sehen, ein sehr inniges Verhältnis. Mensch und Tier kennen sich. Kein Wunder, das Treffen der Züchter und Besitzer eines solchen ungarischen Jagdhundes steht zum dritten Mal in Roßla auf dem Programm. Und für viele Besucher und Züchter der rund 60 Hunde ist der Platz in der Südharz-Gemeinde längst kein Neuland, sondern eine liebgewonnene Pflichtveranstaltung. Wie es dazu kam? „Ich war vor einigen Jahren bei einem solchen Treff in Leipzig. Da hat es mir überhaupt nicht gefallen. Da dachte ich, dann machst Du das eben selbst und vor allem besser“, erzählt Detlef Krüger von der Entstehung der Idee, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. In den Roßlaern fand er Partner.
Die Rasse Magyar Viszla entstand Anfang des 20. Jahrhunderts. Es sind ungarische Jagdhunde. In Deutschland werden pro Jahr ca. 150 Welpen geboren. Die Rüden werden 58 bis 64 Zentimeter und die Hündinnen in etwa 54 bis 60 cm hoch. Der Körper ist muskulös, aber schmal. Der kurzhaarige Magyar Vizsla kommt in allen Farbnuancen von Semmelgelb bis Dunkelgold vor. Das Fell des kurzhaarigen Magyar Vizsla ist weitestgehend selbstreinigend und benötigt wenig Pflege. Bei artgerechter Haltung erübrigt sich das Verschneiden der Krallen.
„Diese Hunde sind sehr freundlich.“ Als Familien-Hunde sind sie bestens geeignet. Man muss sich allerdings sehr viel mit ihnen beschäftigen. „Wer das macht, hat einfach nur jede Menge Freude mit seinen Hunden“, so Detlef Krüger.
Der 54-jährige Lengefelder gilt als Experte für Zucht und Haltung der Magyar Viszla. Er ist auch gern bereit, sein umfangreiches Wissen über die Tiere weiter zu geben oder anstehende Fragen zur Zucht und Haltung der Hunde zu beantworten. Detlef Krüger ist telefonisch unter der Nummer 0172/2 81 79 42 zu erreichen. „Wer Probleme hat, kann sich zu jeder Zeit an mich wenden“, bietet Krüger Hilfe an. (rak)
Dabei, die Veranstaltung soll weder ein Schönheits-, noch ein sportlicher Wettbewerb sein. Ein Parcours ist zwar aufgebaut, doch der dient eigentlich nur dazu, dass Menschen und Hunde gemeinsam „spielen“ und Hindernisse überwinden können. So wie Kati Preisner aus Quedlinburg. Die 38-Jährige hat ihren Leo im vorletzten Jahr gekauft und ist nun in Roßla dabei. „Leo ist ein ganz Lieber“, sagt sie. Und schon geht es wieder auf den Parcours. Auch Katja Wunderlich aus Leipzig ist in ihren Hund verliebt. Und erzählt, dass ihre Lissi Möhren mag, aber keine Knochen. Auch, dass es zu besonderen Anlässen wie Weihnachten Hundeplätzchen und eine Torte mit Wiener Würstchen für ihren Liebling gibt. Und dass Frauchen und Hund auf Hühnerherzen stehen. „Ich mag sie gebraten, Lissi mag sie getrocknet.“ Manuela Sommerfeld aus Calbe/Saale bringt dann das Ganze auf den Punkt. „Die Hunde sind einfach der blanke Wahnsinn“, sagt sie und drückt damit das aus, was die Besitzer der Magyar Vizsla hier in Roßla denken und fühlen. Für alle ist ohnehin klar, dass sie auch im nächsten Jahr dabei sind und hören, wenn Detlef Krüger ruft.

