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Holzbriketts als eine Alternative zu Heizöl

Von Manfred Deideck 08.08.2006, 16:31

Wolfsberg/MZ. - Auf einem guten Weg, um ab September mit der Produktion von Holzbriketts zu beginnen, ist die Parkett- & Sägewerk Worch GmbH Wolfsberg.

Prokurist Hans-Werner Lauterbach bewertet es als ein weiteres Nischenprodukt, um auf dem Markt bestehen zu können. So wurden rund 40 000 Euro investiert, um die Produktion von Holzbriketts vorzubereiten. Verwendet werden zur Herstellung des neuen Brennstoffes die Späne, die als Abfallprodukt bei der Herstellung von Parkett anfallen. Geschäftsführer Edgar Worch hofft, dass die Sache gut anläuft und eventuell noch eine Halbtagskraft eingestellt werden kann. "Die Verwendung von Holzbriketts bedeutet eine Kosteneinsparung gegenüber Heizöl von rund 50 Prozent", wirbt Lauterbach für das Produkt und rechnet damit, dass eine Tonne Holzbriketts dem Heizwert von rund 400 Liter Heizöl entspreche. Ein weiterer Vorteil sei dabei, dass die gepressten Holzbriketts nur eine Restfeuchtigkeit von etwa sieben Prozent haben. Sie können in jedem Ofen, Heizkessel und im Kamin verbrannt werden. Geplant ist auch ein Werksverkauf.

Geschäftsführer Worch sieht in der Verwertung des Abfallproduktes das Gebot der Stunde. Er nennt dafür zwei Gründe: eine noch bessere Nutzung der einheimischen Ressourcen und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Im Wolfsberger Betrieb sind derzeit 54 Leute beschäftigt, und es wurden auch Arbeitsplätze für Behinderte geschaffen.

Mit Sorge wird die Entwicklung des Holzpreises registriert. "Holzhändler, die einheimisches Holz in Billiglohnländer weiterverkaufen, treiben, bei steigender Nachfrage, die Preise nach oben und kleinere Betriebe in den Ruin", wird Prokurist Lauterbach konkret. Die Sägewerker fordern deshalb die Landespolitiker auf, mehr dafür zu tun, um Arbeitsplätze zu sichern. Da die Wolfsberger ihr Holz ausschließlich vom Landesforstamt Südharz beziehen, sehen sie ihre Existenz ebenso gefährdet, wenn, wie geplant, weitere Flächen der Eichen- und Buchenwälder unter totalen Naturschutz gestellt werden. Ihre Bedenken darüber teilten sie in einem Brief an Sachsen-Anhalts Ministerium für Wirtschaft und Arbeit mit.