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Hochwasser an der Helme Evakuierung von Oberröblingen wird nicht ausgeschlossen

Keine Hochwasser-Entspannung für den Sangerhäuser Ortsteil Oberröblingen. Auch eine Evakuierung ist noch immer möglich. Die Stadt bittet Bürger, sich für Notfälle vorzubereiten.

Von Frank Schedwill und Beate Lindner Aktualisiert: 30.12.2023, 18:17
Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Bereits um Weihnachten wurde eine Evakuierung von Oberröblingen erwogen. Die hilfsbereitschaft ist enorm.
Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Bereits um Weihnachten wurde eine Evakuierung von Oberröblingen erwogen. Die hilfsbereitschaft ist enorm. Foto: Klaus Winterfeld

Oberröblingen/Sangerhausen/MZ - Keine Entspannung für den Sangerhäuser Ortsteil Oberröblingen. Am Samstagnachmittag meldet sich erneut die Stadt zu Wort. „Mit Blick auf die jetzige Entwicklung  ist auch aktuell eine Verbesserung der Situation nicht zu erwarten."

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Die Freiwillige Feuerwehr Oberröblingen ist nach Angaben von Stadtsprecherin Marina Becker seit dem 23. Dezember in aktiver Deichkontrolle und seit dem 26. Dezember mit Einsatzkräften der Stadt Sangerhausen im Einsatz. „Dafür nicht nur Respekt, sondern auch meinen Dank für die hohe Einsatzbereitschaft", so Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD).

 
Der Stausee Kelbra und die Helme sind am Freitag die am stärksten vom Hochwasser betroffenen Gebiete. In Roßla helfen Einwohner und Einsatzkräfte beim Verbauen von Sandsäcken. (Schnitt: Christian Kadubietz/Kamera: Steffi Rohland)

„Gleichermaßen danke ich den ortsansässigen Vereinen, den Bürgerinnen und Bürgern von Oberröblingen, sowie zahlreichen regionalen Firmen, die hier eine große Unterstützung geben.“

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Die Stadt bittet inständig darum, dass jeder in Oberröblingen die Entwicklung aufmerksam beobachtet ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. „Es ist aktuell nicht auszuschließen, dass Maßnahmen der vor Tagen angekündigten Evakuierung erforderlich werden“, so Becker.

 
Die Hochwasserlage bleibt an vielen Orten in Sachsen-Anhalt angespannt. (Schnitt: Alexander Pförtsch, Kamera: VS-Redaktion/MZ-Redaktion)

Wenn der Hochwasserfall eintrete, bleibe meist wenig Zeit zum Handeln. Eine weitsichtige Planung kann Leben und Eigentum retten, Das gilt gerade für Haushalte in hochwassergefährdeten Gebieten.

Einsatzkräfte in Oberröblingen kämpfen um den Mühlgraben

In Oberröblingen kämpfen die Einsatzkräfte weiter gegen das Helme-Hochwasser. Unter anderem wird versucht, den Mühlgraben, der direkt durch den Ort führt, zur Helme hin abzudichten und mit Pumpen den Wasserpegel des Mühlgrabens niedrig zu halten, damit das Wasser nicht Wohnhäuser überflutet.

Zudem gebe es immer wieder Schadstellen an den aufgeweichten Deichen, die mit Sandsäcken verstärkt werden. Hier sind zahlreiche Helfer aus dem ganzen Landkreis im Einsatz, so die Feuerwehr Oberröblingen.

Bahnstrecke Sangerhausen-Erfurt gesperrt - Güterzug transportiert Sandsäcke

Für den Transport von Sandsäcken wurde die Bahnstrecke Sangerhausen – Erfurt gesperrt. Hier ist nun ein spezieller Güterzug im Einsatz, der Sandsäcke zu den Deichen transportiert. Im Gewerbegebiet Oberröblingen ist eine Sandsackfüllstation mit zahlreichen Helfern im Dauerbetrieb.

Die Bürger werden aufgerufen, frühzeitig einen persönlichen Notfallplan aufzustellen, aus dem hervorgehe, was zu tun ist und wer welche Aufgaben übernimmt. Man soll Notfallpaket vorbereiten. Dies helfe, wenn die Versorgung mit Strom, Trinkwasser oder Lebensmitteln bei Hochwasser unterbrochen ist.

Zudem wird um Verständnis für die Maßnahmen gebeten, die die Einsatzleitung für erforderlich hält.

Nach der Feststellung des Katastrophenfalls schaltet der Landkreis ab Samstagabend 18 Uhr ein Bürgertelefon. Dieses ist ab Sonntag dann regulär von 8-20 Uhr unter der Nummer 03464 – 535 1960 erreichbar.