Historischer Kalender 2017 Historischer Kalender 2017: Alte Stadtansichten von Sangerhausen jetzt im Handel

Sangerhausen - Die Göpenstraße in den tiefsten 70ern, die Scharfe Ecke umsäumt von rot-weißen Straßengeländern und die Fass-Gaststätte in ihren besten Tagen - alte Ansichten von Sangerhausen zeigt ein Kalender, den die Werbeagentur New Face und der Geschichtsverein der Stadt jetzt herausgegeben haben.
Werbeagentur New Face verlegt dieses Jahr Kalender mit historischen Fotos
In den vergangenen Jahren verlegte New Face immer die Sangerhäuser Foto-Kalender mit Aufnahmen von Jens Warnke. Der ist inzwischen nach Leipzig gezogen und konnte nicht an einer neuen Auflage arbeiten. Aber Warnke ist auch Mitglied im Geschichtsverein. Und so entstand die Idee: Warum nicht mal einen Kalender mit historischen Fotos zusammenstellen?
Christina Griesing, Geschäftsführerin von New Face, nahm Kontakt zum Vereinsvorsitzenden Helmut Loth auf und die Sache kam ins Rollen. Aus dem Stadtarchiv und vor allem von der Kreismedienstelle bekam man jede Menge Fotomaterial in digitaler Form. Daraus wurde ausgewählt und ein Kalender gestaltet, der viele Sangerhäuser in die Zeit ihrer Kindheit und Jugend zurückversetzt.
Ein Blick in die Sangerhäuser Göpenstraße ziert die Titelseite des Kalenders
Nur wenige werden noch wissen, wie das Kino mal aussah, bevor es zum Kino umgebaut wurde. An die Besuche in der Fassgaststätte, die auf dem Foto wie neu aussieht, werden sich viele gern erinnern.
Mancher denkt vielleicht auch an jenen strengen Winter in den 70ern zurück, als der Schnee auf Lkw geladen und aus der Stadt geschafft wurde. Ein Foto davon, aufgenommen in der Magdeburger Straße, schmückt die Februar-Seite des Kalenders. Beim Titelbild, einem rund 40 Jahre alten Blick die Göpenstraße hinunter, erkennt man unterdessen, wie bei all den Umbauten der vergangenen Jahrzehnte die prägende Fassaden-Silhouette dieser Einkaufsstraße erhalten geblieben ist.
Natürlich hat auch ein Foto von der alten Trillerei seinen Platz im Kalender gefunden und erinnert an das rund 500 Jahre alte Gebäude, das 2014 abgerissen wurde und damit unwiederbringlich aus dem Stadtbild verschwand.
Der Kalender kann ab 1. Dezember käuflich erworben werden
„Uns geht es nicht um einen nostalgischen Blick zurück, sondern darum zu zeigen, was mal in Sangerhausen war und wie die Stadt sich verändert hat“, sagt Helmut Loth.
Ab dem 1. Dezember gibt es den Kalender mit den alten Stadtansichten zu kaufen. Das Gute Buch und die Tourist-Information haben ihn ebenso im Sortiment wie Spielzeug-Heß und Tee-Kunst. Beim „Advent in den Rosenhöfen“ wird ihn die Agentur New Face anbieten und auch im Weihnachtsdorf an der Marienkirche soll er zu haben sein. Denn vom Verkaufspreis von zehn Euro fließen zwei Euro in die Spendensammlung für den Guss neuer Glocken für die Sangerhäuser Marienkirche.
Der Stadtkalender 2017 ist auf 250 Stück limitiert. Die Initiatoren hoffen, dass er sich jetzt in der Vorweihnachtszeit auch gut als Geschenkidee verkauft. Nachgedruckte Exemplare soll es nicht geben. „Wenn er alle ist, ist er alle“, sagt Christina Griesing. In der Agentur hat sie schon erste Anrufe und Bestellungen entgegengenommen.
Sollte das Projekt unterdessen so erfolgreich laufen, wie alle hoffen, dann wird es auch im kommenden Jahr wieder einen Kalender mit alten Stadtansichten geben. „Wir haben da schon so ein paar Ideen“, sagt Helmut Loth. (mz)
