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Bedarf ist „enorm gestiegen“ Hilfeverein Mansfelder Land unterstützt Kinder, Jugendliche sowie Familien

Von Helga Koch 15.11.2021, 11:21
 Tag der offenen Tür beim  Sozialen Hilfeverein in Sangerhausen, rechts die Vorsitzende  Katrin Steuer.
Tag der offenen Tür beim Sozialen Hilfeverein in Sangerhausen, rechts die Vorsitzende Katrin Steuer. (Foto: Maik Schumann)

Sangerhausen/MZ - Für den Sozialen Hilfeverein Mansfelder Land ist es eine Premiere: Er hat, obwohl schon 1993 gegründet, erstmals zu einem Tag der offenen Tür eingeladen - in seine Räume in Sangerhausen, Vor der Blauen Hütte 26. „Wir sind vor einem Jahr hierher umgezogen, vorher hatten wir unsere Räume an der Trillerei“, erzählt Susan Franke, eine der sozialpädagogischen Familienhelferinnen.

Insgesamt arbeiten sechs Familienhelfer für den Verein, vor allem im Raum Sangerhausen und Südharz. „Wir betreuen jeweils etwa zehn Familien“, sagt Franke. Die Gruppenarbeit, die sich hauptsächlich an Jugendliche und deren Familien richtet, bietet der Verein landkreisweit an. „Die Zuweisungen erfolgen direkt über das Jugendamt.“ Im vorigen Jahr, als während des Lockdowns Kindertagesstätten und Schulen schlossen und kaum noch soziale Kontakte möglich waren, sei der Bedarf an kompetenter Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien „enorm gestiegen“, sagt Franke.

Unterschiedliche Gründe für Betreuung von Kindern und Jugendlichen

Die Gründe, warum Kinder und Jugendliche oder Familien durch den Verein betreut werden, sind sehr verschieden. Es gibt Schulverweigerer, Probleme mit Ämtern und Behörden, gesundheitliche Aspekte wie Suchterkrankungen oder Depressionen, Erziehungsprobleme… „Ärzte, Psychologen oder Physiotherapeuten sind nur schwer zu finden“, sagt Franke. Umso wichtiger sei das Netzwerk mit vielen Kooperationspartnern und Sponsoren, die den 30-köpfigen Verein unterstützen.

Der Verein hat montags bis freitags jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Zuweisung übers Jugendamt ist übrigens keine Bedingung: „Jeder kann herkommen.“