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Halloween Halloween: Hexe führt kleine Gespenster durch den Tierpark

26.10.2003, 17:23

Walbeck/MZ/hl. - Große und kleine fantasievoll gekleidete Geister mit Laternen und Fackeln stiegen am Freitag in der Dämmerung aus ca 80 PKW, die trotz der Sperrung des Hauptzugangs den Weg zum Walbecker Tierpark gefunden hatten. Wer es nicht so weit hatte, kam mit Eltern oder Großeltern zu Fuß: Es war zum zweiten Male zum Halloween-Fest geladen worden, und mehr als 200 Gespenster aller Altersklassen waren aus Nah und Fern gekommen, um an dem Ereignis teil zu nehmen. Dichtes Gedränge am Lagerfeuer. Die Kleinsten klammerten sich an der Hand von Mutti oder Vati, ehe Hexe Cornelia Rohr, im realen Leben Chefin des Tierparks, mit einem schrillen Pfiff das Fest eröffnete. Es ist Halloween im Tierpark.

Mit der Hexe an der Spitze bewegte sich der Zug durch die Dämmerung, gespenstisch beleuchtet von Fackeln, Laternen und leuchtenden Kürbisköpfen, zum "Geisterhaus", dem ehemaligen Mausoleum. "Was mögen wohl die Tiere denken, was heute hier los ist?", machte sich ein kleiner Fackelträger Gedanken. Tom und Loreen Stellmacher waren mit Opa und Oma aus Eisleben gekommen, um beim Gespensterereignis dabei zu sein. "Halloween kommt aus Amerika, das hat mir mein Papa erzählt. Und die Oma hat`s in der Zeitung gelesen, da wollten wir mit machen", erzählte der siebenjährige Tom. Auch der gleichfalls siebenjährige Robert Florian wusste Bescheid: Zu Halloween tanzen Hexen und Geister, war er sich sicher. "Und ich bin ein Zombi", erklärte er stolz. Ein bisschen Recht haben beide: Halloween gab es bereits bei den Kelten, mit furchterregender Verkleidung und Licht sollten die bösen Geister vertrieben werden. Mit den europäischen Auswanderern kam der Brauch nach Amerika - und kommt nun wieder zurück nach Europa, wo er lange Zeit fast vergessen war.

Noch ganz kleine Geister waren Josephina Willert, zwei Jahre alt, und die dreijährige Lisa Marie Seniak: Wie viele der Kinder hatten sie weiße Umhänge mit fantasievoller Bemalung und weiße Masken. Das Fest sei in der Kita Walbeck lange vorbereitet worden, und bei der Anfertigung der Kostüme hätten die Kinder mit helfen können, erfahren wir von Josephinas Mutti. In das "Geisterhaus" durften vor allem die kleinen Geister rein, da so viele Gespenster nicht in den Raum passen. Es dauerte eine Weile, bis Ruhe eintrat, und sich der Chor der kleinen weiß gewandeten Geister verständlich machen konnte: In dem dämmrigen Raum erklangen gruselige und lustige Gespensterlieder, gesungen von den Kita-Kindern und ihren Erzieherinnen.

Dem sonst so selbstbewussten Tom war es drinnen allerdings zu gruselig und dunkel, er wartete lieber vor dem Haus, bis das Programm vorbei war. Inzwischen war es draußen so dunkel, dass nur die Laternen und Kürbisse den weiteren Weg beleuchteten, der am Lagerfeuer bei fröhlichem Gespenstertanz sein Ende fand. - versüßt durch kleine Leckereien, die Hexe Cornelia und Rumpelstilzchen, dessen bürgerlicher Name nicht zu erfahren war, verteilten. Mit dem Erfolg des Festes war die Tierpark-Chefin sehr zufrieden. "Damit wollen wir den Tierpark noch bekannter machen und seine Attraktivität erhöhen. Ich glaube, das ist uns gelungen", freute sie sich.