Gemeinsam in die Zukunft

Wettelrode/MZ. - In Reih und Glied marschierten die ehemaligen Berg- und Hüttenleute in ihren Traditionsuniformen und mit ihren Vereinsfahnen zum Festplatz.

Mit je drei Böllerschüssen eröffneten die Schützen der Schützenkompanie 1571 Sangerhausen und die Traditionsgruppe des Mansfeld'schen Landwehr-Pionierbataillons vom Schützenverein Wolferode unter Leitung von Feldwebel Winfried Henneke unüberhörbar das Fest, das im großen Zelt statt fand.

Der Vorsitzende des Vereins Mansfelder Bergarbeiter Sangerhausen, Franz Sommer, begrüßte die Teilnehmer aus dem Mansfelder Land - den Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute, den Traditionsverein der Bergschule und den Förderverein Mansfeld Museum - sowie den Verein Mansfelder Bergleute Sangerhausen, den Nordhäuser Bergmannsverein Sankt Barbara und den Knappenverein Kupferschiefer-Bergbau Sontra / Hessen. Zwar feierten die Bergleute aus den Kreisen Sangerhausen und Mansfelder Land schon zum siebenten Male gemeinsam ihren Ehrentag im Gelände des Röhrigschachtes, doch war das Fest 2006 etwas Besonderes: Erstmals sei das Programm von Mansfelder und Sangerhäuser Bergleuten im Vorfeld gemeinsam erarbeitet worden, gewissermaßen als Vorbereitung der Fusion beider Kreise, die in diesem Rahmen ohne Probleme vonstatten ging.

"Wir Bergleute machen den ersten Schritt zu einer guten Zusammenarbeit, die wir eigentlich schon seit Jahren praktizieren", betonte auch Erich Hartung, Leiter des Bergbaumuseums Röhrigschacht Wettelrode.

Ein vielfältiges Programm im Zelt begeisterte die Zuschauer: Ein echter Hingucker waren die Mädchen vom Show-Ballett des Sangerhäuser Karnevals-Clubs (SKC), das Tanzmariechen Lisa und das Kinderballett mit temperamentvollen Tänzen, vorgestellt vom Vorsitzenden Klaus Schuppe. Die "Mansfeld Ladies" aus Eisleben überraschten mit einer musikalischen Uraufführung: "Sangerhausen, schöne Berg- und Rosenstadt", hieß es da, und die erste Single überreichten sie der Rosenkönigin Anika II. und dem stellvertretenden Bürgermeister von Sangerhausen, Ralf Poschmann.

Am Nachmittag gab es mit einer Gala der Tanzgruppen aus Sangerhausen und Eisleben einen Höhepunkt der besonderen Art. Einstudiert von Peter Hickmann wurde die Gala mit einer Polonaise historischer Symbolfiguren beider Kreise eröffnet. Anschließend zeigten die Tänzer vom Tanzverein der Rosenstadt Sangerhausen und vom Tanzstudio der Lutherstadt Eisleben ihr beachtliches Können unter dem kaum enden wollenden Beifall der Zuschauer.