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Gefahr in Rotha Gefahr in Rotha: Riesiger Ast kracht auf Spielplatz

Von Lucas Wölbing 06.08.2014, 13:10
Ortschaftsrat Bernd Ungefroren zeigt den etwa acht Meter langer Ast, der sich kürzlich von einer Pappel in Rotha löste und direkt auf den Spielplatz fiel.
Ortschaftsrat Bernd Ungefroren zeigt den etwa acht Meter langer Ast, der sich kürzlich von einer Pappel in Rotha löste und direkt auf den Spielplatz fiel. maik Schumann Lizenz

Rotha/MZ - „Ich stand in der Küche und habe plötzlich aus dem Augenwinkel draußen etwas fallen sehen“, erinnert sich Nadine Gutjahr, die am Rothaer Spielplatz wohnt, „Und dann war da dieser riesige Ast, der genau auf den Spielplatz krachte.“ Als das passierte, gab es weder Sturm noch Gewitter. Eigentlich war alles windstill. Für die Rothaer gib es nur eine Erklärung, warum plötzlich aus heiterem Himmel ein etwa acht Meter langer Ast von der hohen Pappel brechen konnte:

Der Baum am Spielplatz ist krank. Außerdem ist er mit der Zeit ausgewachsen und seine Äste werden immer schwerer, bis sie irgendwann ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen können. „Dieser Baum zerstört sich selbst. Zu ähnlichen Vorfällen kam es bereits öfter“, erklärt Ortschaftsrat Bernd Ungefroren. Er gehört zu den Rothaern, die seit mehreren Jahren versuchen, bei der Stadt Sangerhausen eine Fällung der kranken Pappel zu bewirken. Denn diese stellt, so die Dorfbewohner, eine ernsthafte Gefahr für die Sicherheit der Kinder, die den Spielplatz fast täglich benutzen, dar.

Fällung im Herbst

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn einige von ihnen unter dem Baum gespielt hätten, als kürzlich der Ast zu Boden fiel. Man habe versucht, diese Gefahr auch den Verantwortlichen der Stadt Sangerhausen - Rotha ist ein Ortsteil - klar zu machen. Zunächst ohne Erfolg, wie die Rothaer meinen. Immer wieder sei man vertröstet worden. Nun aber gibt es ein klare Ansage aus dem Rathaus: Im Herbst soll gefällt werden.

Doch das ist den Rothaern nicht früh genug. Die Verärgerung sitzt umso tiefer, wenn man bedenkt, dass erst Anfang April die Dorflinde gefällt wurde. Und diese sei, wie Nadine Gutjahr und Ortschaftsrat Ungefroren meinen, auf keinen Fall ein solch großes Risiko gewesen wie die Pappel auf dem Spielplatz.