Frühjahrsputz in Sandersleben Frühjahrsputz in Sandersleben: Bunte Blumen gegen Berge von Müll
Sandersleben/MZ. - Am Sonnabend war in Sandersleben Großreinemachen angesagt. Die Stadt ist vom Winterdreck befreit worden. Und daran haben sich viele Einwohner beteiligt.
Ob die vier Container, die Bürgermeister Rainer Bittmann bestellt hat, für den vielen Dreck und Unrat ausreichen, konnte er zu Mittag noch nicht sagen. Immerhin waren gleich vier Fahrzeuge vom städtischen Bauhof und von Privatunternehmen im Einsatz, um all das aufzunehmen, was fleißige Hände zusammen gesammelt haben. Und das reichte vom herumliegenden Papier über Sperrmüll bis hin zu alten Fernsehgeräten.
Ob die Jägerschaft, die im Naturschutzgebiet am Schießberg für Ordnung und Sauberkeit sorgte, oder die Mitglieder des Hundesportvereins, die nicht nur ihr eigenes Vereinsgelände säuberten, überall musste Müll aufgesammelt werden, der wild entsorgt wurde. "Wir sind aber nicht nur beim Saubermachen. Es werden viel Stiefmütterchen und Primeln gepflanzt, damit der Ort schöner wird", sagte Bürgermeister Bittmann, der im Feuerwehrgerätehaus den Frühjahrsputz koordiniert. Frühjahrsputz hat in Sandersleben Tradition. So ist es auch für die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr selbstverständlich, nicht nur am eigenen Depot Hand anzulegen.
Auch in der Stadt helfen sie bei der Verschönerung. Mit dabei die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die ebenso wie die Mädchen und Jungen aus dem Jugendklub mit Müllsäcken oder Farbe und Pinsel unterwegs sind.
Thomas Grimm, Michael Drendel und Christian Pfennig geben gerade einem Geländer an der Brücke an der Trift einen neuen Anstrich. Seit 8 Uhr sind die Jungs dabei. Das frühe Aufstehen habe sie nicht gestört. "Es macht Spaß dabei zu sein. Hauptsache, bis zur Disko geht die Farbe wieder von Händen und Haare ab", sagt Thomas. Großeinsatz auch vor dem Jugendklub, wo Betreuerin Karin Werner mit jungen Leuten Stiefmütterchen pflanzt und die Grünanlagen säubert. Auf dem Hof hinter dem Klub ist Monika Chemnitz mit ihrer Familie im Einsatz. "Letztes Jahr haben wir eine alte Baracke abgerissen, jetzt soll ein kleiner Garten entstehen", erzählt sie, während die Männer alte Steine beiseite räumen, um eine Ecke für den Grill herzurichten, an dem es sich die Hausbewohner dann gemütlich machen können.
Über 550 Pflanzen hat die Stadtverwaltung besorgt. Lehrer der Grund- und Sekundarschule haben vor dem Schulgebäude gepflanzt, die Kindergärtnerinnen haben ihre kleingärtnerischen Fähigkeiten in der Tagesstätte unter Beweis gestellt. Auch die Kleingärtner selbst waren im Einsatz. Ihre Aufmerksamkeit galt am Wochenende vor allem den Außenanlagen.