Frauen in Röblingen Frauen in Röblingen: Fit halten mit Gymnastik und Musik
Röblingen/MZ/pl. - Am Anfang waren es zehn bis zwölf Frauen, (heute sind es 40 Mitglieder), die sich unter Leitung von Ilse Meß wöchentlich einmal trafen, um etwas für die körperliche Fit-ness zu tun. Ein Plattenspieler und später ein Tonband sorgten für die musikalische Untermalung der Gymnastik. Die damalige Sportgemeinschaft "Aktivist", heute SpVgg 1920 Röblingen, war und ist der Verein, dem sie bis zum heutigen Tage als geschätzte Abteilung treu geblieben sind. "Eine Stunde Bewegung für Muskeln und Bauch", so Astrid Graf, die auch zu den Veteraninnen der Frauengruppe zählt, "schadet nicht, wenn nichts übertrieben wird."
So gehören bis zu 30 Kniebeugen zum sportlichen Programm. Natürlich kann da nicht jede mithalten. Aber eine kleine "Auszeit" auf der Bank setzt neue Kräfte frei, und dann geht es unter der Leitung von Renate Ketzenberg als Vorturnerin wieder aufs Parkett. Und sollte sie einmal verhindert sein, wird sie von einer anderen vertreten. Waltraud Schröder gehört mit ihren 76 Jahren zu den Ältesten, die keine Übungsstunde missen wollen.
Von September bis Mai sind die Sportlerinnen in der Turnhalle zu finden. Damit ist die sportliche Saison aber nicht beendet. Sie treffen sich das ganze Jahr. Waren es erst nur zwei Radtouren in den Sommermonaten, so sind es jetzt schon fünf. Rund um den Süßen See, auf in den Nonnengrund oder ins Rösetal heißt es dann. Da kommen einige Radkilometer zusammen. Natürlich wird am Reiseziel erst einmal eine gymnastische Übung absolviert, und weil die Musik dabei fehlt, wird kräftig dazu gesungen. So manch ein Wanderer bleibt da verwundert stehen und verfolgt das muntere Treiben.
Natürlich gehört auch ein Schluck aus der Flasche - nicht immer ganz alkoholfrei - nach der Sportstunde in der Halle dazu. Auch das hält die Truppe seit Jahren zusammen. Überhaupt ist das Feiern ein Teil des Sportprogrammes, nicht nur, weil man sich nach mancher Übungsstunde zur Gratulation eines Geburtstagskindes oder einer frisch gebackenen Oma ein Gläschen genehmigt, sondern weil natürlich bei Faschings-, Frauentags- oder Weihnachtsfeiern kräftig das Tanzbein geschwungen wird.
Zum Schluss soll nicht unerwähnt bleiben, dass die gereiften Damen auch reiselustig sind. So waren sie nicht nur bei der Busfahrt nach Tschechien anzutreffen, sondern sie mischten sich auch auf der Hamburger Reeperbahn unter das Touristenvolk. Nun geht es auf in die nächsten 40 Jahre Sport.