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Forschungsprogramm Forschungsprogramm: Pflanzenzähler bestimmen Futterwert

Von Heinz Noack 18.04.2013, 16:50
Tobias Harnack und Anika Scholz (v.li.) nehmen am Ankenberg bei Großleinungen eine Bodenprobe.
Tobias Harnack und Anika Scholz (v.li.) nehmen am Ankenberg bei Großleinungen eine Bodenprobe. hno Lizenz

Grossleinungen/MZ - Gegenwärtig sind die Studenten Anika Scholz und Tobias Harnack sowie Mitarbeiter Gerd Jünger von der Hochschule Anhalt (Abteilung Bernburg) an ausgewählten Standorten zwischen Uftrungen und Großleinungen auf den Mähwiesen unterwegs. Die Studenten im Masterstudiengang in Naturschutz und Landschaftsplanung werden in diesem Jahr auf 17 Einzelflächen der Agrargenossenschaft Gonnatal sowie den Schäfereibetrieben Kleinschmidt in Roßla und Schulze in Uftrungen wissenschaftliche Untersuchungen durchführen. Damit setzen sie ein seit bereits zwei Jahren laufendes Forschungsprogramm fort.

Die Hochschule Anhalt lädt am Samstag, 4. Mai, von 10 Uhr bis 15 Uhr zum Tag der offenen Hochschultür und der Europatag am Standort Bernburg-Strenzfeld der Hochschule Anhalt und an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) des Landes Sachsen-Anhalt ein. Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die Fachbereiche und Studiengänge der Hochschule sowie in die Landesanstalt.

Betreut werden sie dabei durch Armin Hoch vom Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Er hat auch die Kontakte zu den Landwirten organisiert. „Die Ergebnisse im vergangenen Jahr haben die Fortsetzung durch die Hochschule befürwortet“, sagt Armin Hoch. „Die wissenschaftlichen Arbeiten sind für die Landwirte kostenlos. Lediglich die ausgewiesenen, rund 30 Quadratmeter großen Zonen, können bis zum Frühsommer nicht genutzt werden.“ Vier Pfähle, mit rotweißem Warnband umspannt und ein Hinweisschild mit der Aufschrift: „Hier findet eine wissenschaftliche Untersuchung durch die Hochschule Anhalt statt“, weisen im Gelände darauf hin.

„Die Unterstützungen durch die Landwirte und das Biosphärenreservat sind sehr gut“, sagt Gerd Jünger. Auf der ersten Fläche, einer Mähwiese am Ankenberg zwischen Großleinungen und Hainrode, richteten die Studenten die Untersuchungszone im Randbereich ein. „So stören wir den Landwirt nur minimal“, erläutert Anika Scholz. Sie hat die Pfähle vorbereitet und das Hinweisschild befestigt. Zusammen mit Tobias Harnack nimmt sie mit dem Erdbohrer eine Bodenprobe. „Diese Proben werden auf allen Flächen genommen und auf ihren Gehalt an Stickstoff, Kohlenstoff, Phosphat und Kalium untersucht. Außerdem wird der pH-Wert bestimmt“, sagt Tobias Harnack.

„Die Ergebnisse bekommt der Nutzer mitgeteilt, damit er weiß, wie hoch der Nährstoffgehalt ist.“ Von Mai bis Anfang Juni bestimmen die Studenten Pflanzenarten innerhalb der Abgrenzung und nehmen Futterproben. Diese lassen die Studenten auf ihren Energiewert, Eiweiß- und Rohfasergehalt untersuchen und bestimmen so den Futterwert.