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Fischerfest Wickerode Fischerfest Wickerode: Detlef Thiele spricht über Rezepte und die Neuauflage des Fests

10.04.2017, 12:30
Fischer Detlef Thiele organisisert das Fischerfest in Wickerode.
Fischer Detlef Thiele organisisert das Fischerfest in Wickerode. Wölbing

Wickerode - Egal, ob Karpfen oder geräucherte Forelle: In Wickerode wurde am Wochenende der Fisch gefeiert - und das schon zum 50. Mal. Über das Fischerfest, seinen Beruf und ganz besondere Spezialitäten sprach Fischer Detlef Thiele (64) mit MZ-Mitarbeiter Lucas Wölbing.

Es ist Ihr 50. Fischerfest. Erinnern Sie sich noch an die Anfänge?
Thiele: Das muss vor über 20 Jahren gewesen sein. Das Fest gab es hier schon, als meine Frau und ich noch in einem Fischereibetrieb angestellt waren. Irgendwann haben wir begonnen, zweimal im Jahr zu feiern. Ich stamme aus der Lausitz, da gibt es eine richtige Fischerkirmes. So etwas gehört zu unserem Beruf dazu.

Was denken Sie, worauf es Ihren Gästen beim Fischerfest ankommt?
Thiele: Aufs gute Essen. Die Leute kommen, weil sie verschiedenen Fisch probieren möchten. Aber viele wollen sich auch einfach nur treffen und mit alten Freunden schwatzen. Für mich ist das wie ein Wiedersehen einer großen Familie.

Die Gäste loben Ihre Wickeröder Fischsuppe. Welche besonderen Zutaten verwenden Sie?
Thiele: Das Besondere ist das, was ich nicht verwende: keine künstlichen Zusatzstoffe, sondern hundert Prozent Natur. Ich verwende verschiedene Fische. Natürlich hat jeder sein eigenes Rezept, aber meine Suppe ist so, wie ich selbst und meine Gäste sie gern essen.

Glauben Sie, der Beruf des Fischwirts hat mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen?
Thiele: Da ist es wie überall. Aber in Sachsen-Anhalt sind wir besser aufgestellt als anderswo. Es gibt wenige Betriebe, aber auch einige Leute, die sich wirklich dafür interessieren. Wir müssen nicht ganz unzufrieden sein. Natürlich ist unser Beruf auch harte Arbeit. Man geht schließlich nicht den ganzen Tag angeln.

Wird es ein 51. Fischerfest geben?
Thiele: Wahrscheinlich. Aber zum Datum kann ich noch nichts sagen. Ich denke auch an einen Tag der offenen Tür auf dem Hof, aber da ist noch nichts spruchreif. (mz)