Feuerwehrausscheid Feuerwehrausscheid : Viel Lob für schnelle Sieger

Sangerhausen - Mario Knothe gibt das Lob, das auf ihn geradezu einprasselt, gleich weiter. „Das haben die Jungs richtig gut gemacht“, so der Maschinist der Freiwilligen Feuerwehr Lengefeld. Die Jungs - das sind die Starter an seiner Seite. Alle sind wesentlich jünger als der 44-Jährige. Und sie sind schnell. Gerade einmal etwas mehr als 28 Sekunden haben sie gebraucht, um beim Ausscheid der Feuerwehren der Stadt Sangerhausen die Zielbehälter zu füllen. 28,15 Sekunden standen am Ende zu Buche.
Gastgeber können nicht aufholen
Es blieb ihr einziger Lauf, vor dem eigentlich geplanten zweiten Rennen des Gastgebers hauchte die Pumpe ihr Leben aus. Da die Lengefelder aber ohnehin als Letzte an der Reihe waren und ihr Sieg zu diesem Zeitpunkt ohnehin fest stand, war das ein leicht zu verschmerzendes Malheur.
Der Jubel bei den Lengefeldern und ihren Fans jedenfalls kannte keine Grenzen. Schließlich waren sie nicht nur Gastgeber, sondern sahen die Austragung des Laufs als Beitrag zum Jubiläum „130 Jahre Feuerwehr“, das mit einer offiziellen Feierstunde, einem Tag der offenen Tür und eben dem Stadt-Pokallauf gebührend gefeiert wurde.
Insgesamt acht Mannschaften waren beim diesjährigen Stadt-Pokallauf in der Disziplin Löschangriff der Feuerwehren dabei. Sie absolvierten zwei Läufe, der bessere wurde am Ende gewertet. Am Schluss waren die als achtes und letztes Team gestarteten Lengefelder die Besten. Nach 28,15 Sekunden waren die Zielbehälter gefüllt.
Rang zwei ging am Sonnabendvormittag an das Team aus Grillenberg (37,69 Sekunden), gefolgt von den Vertretungen aus Morungen (44,85), Wettelrode (50,48), Horla/Rotha (52,04), Obersdorf (56,06), Riestedt (57,33) und schließlich Wolfsberg (1,00,90 Minuten).
Nicht mit Sieg gerechnet
Eigentlich hatten Knothe und seine Lengefelder im Vorfeld gar nicht so richtig mit dem Sieg gerechnet. Favoriten waren die Grillenberger. „An die kommen wir nicht ran“, prognostizierte Knothe dann auch noch vor dem Wettkampf.
Es kam aber anders. Für Grillenberg blieb es bei Rang zwei. Das eifrige Training der Lengefelder, die für ihren Chef im wahrsten Sinn des Wortes durchs Feuer gehen, hatte sich gelohnt.
Knothe wieder mit dabei
Und eins ist auch klar: Wenn Mario Knothe zum nächsten Training ruft, sind alle wieder mit am Start. Schließlich sollen noch einige Pokale in Lengefeld landen.
Zeit für das Training fehlte
Insgesamt waren es acht Mannschaften, die beim Ausscheid in Lengefeld dabei waren. Allesamt kamen aus den Ortsteilen, die Wehr aus der Kreisstadt fehlte. „Wir haben sehr viel mit Einsätzen und Ausbildung zu tun, da fehlt einfach die Zeit für das Training für so einen Ausscheid. Und wenn wir etwas machen, dann wollen wir es richtig machen“, erklärte Wehrleiter Michael Ganß die Gründe für die Startabsage. Dann fügte er hinzu: „Bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren sind wir aber dabei.“ (mz)
