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Im Fall der Trennung Familienrechtsanwältin Andrea Scholz hilft Paaren bei der Trennung

Von Susanne Schedwill 16.01.2021, 08:30
Andrea Scholz will anders als ihre Kollegen Paare auch zu Hause beraten.
Andrea Scholz will anders als ihre Kollegen Paare auch zu Hause beraten. Romy Gessner

Nordhausen/Sangerhausen - Scheidungen enden oft in einem langwierigen Streit zwischen den Ex-Partnern. Dass sich Paare auch anders trennen können, davon ist Familienrechtsanwältin Andrea Scholz überzeugt. Zu Jahresbeginn hat die 36-Jährige ihre eigene Kanzlei in Nordhausen eröffnet und ist damit eine der jüngsten selbstständigen Anwältinnen für Familienrecht im gesamten Südharz. Sie wird auch Mandanten in Mansfeld-Südharz vertreten.

Andrea Scholz ist ein optimistischer Mensch; will Problemlöserin und Wegweiserin für ihre Mandanten sein. „Ich strebe einvernehmliche und Interessen gerichtete Lösungen im außergerichtlichen Verfahren an“, sagt sie. Mit Kommunikation und Transparenz lasse sich viel erreichen und ein Rosenkrieg oftmals vermeiden, sofern allen Beteiligten an einer einvernehmlichen Lösung gelegen ist.

Familienrechtsanwältin Andrea Scholz spricht aus eigener Erfahrung

„Die Paare sparen Zeit, Nerven und Geld, wenn es gelingt, Dinge bereits am runden Tisch zu klären und nicht erst im Gericht“, weiß sie aus ihrer Berufserfahrung. Einen solchen runden Tisch wird es in ihrem Büro geben. Vor allem wenn das Paar Kinder hat, gelte es, eine langfristige gute Lösung für die Familie zu finden. Dass das geht, hat der zweifachen Mutter das eigene Leben gelehrt. Auch sie ist geschieden. „Wir haben das gut hinbekommen und ich denke, das schaffen andere Paare auch.“

Viele Fragen müssten betroffene Paare klären: Wie soll der Umgang mit den Kindern geregelt werden, wer zahlt Unterhalt, was geschieht mit dem gemeinsamen Haus und wie soll die Trennung überhaupt erfolgen? „Hier will ich Lösungen an die Hand geben“, sagt sie. Eine Ausbildung zur Mediatorin ist für Andrea Scholz daher der logische nächste Schritt, der ihrer Fachanwaltsausbildung folgen soll. Deren theoretischen Teil will die Juristin im Februar beenden.

Arbeit im Metier seit 17 Jahren

Natürlich hat die Juristin nicht die Illusion, dass eine einvernehmliche Lösung in allen Fällen zu erreichen sei. „Dann werde ich auch eloquent für die beste Lösung meiner Mandanten eintreten“, sagt sie. Doch die Anwältin wird nicht nur in ihrer Arbeitsweise neue Wege gehen, auch ihr Beratungsangebot will sie der Zeit anpassen. Neben Gesprächen in der Kanzlei, wird sie auf ihrer Homepage webbasierte Videochatformate anbieten – auch über die Coronazeit hinaus. Auch eine Online-Terminvergabe wird es auf ihrer Homepage geben. Und, sofern gewünscht, kommt sie zu ihren Mandanten nach Hause.

Seit 17 Jahren arbeitet die Nordhäuserin in Rechtsanwaltskanzleien, die sich auf Familienrecht spezialisiert haben. „Es fügten sich viele Bausteine in meinem Leben zusammen, die mich heute zu einer Familienrechtsexpertin werden ließen“, sagt sie. Zuerst als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte in Hannover, später dann während ihres Jurastudiums, das sie auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt absolvierte.

Ziel: Die beste Lösung für die Mandanten finden

Es folgte ein Praktikum im Bundestag bei der SPD-Abgeordneten Sonja Steffens, die ebenfalls Fachanwältin für Familienrecht ist. Nach ihrem ersten Staatsexamen war die junge Juristin bei ihrer Mentorin, der Fachanwältin für Familienrecht und Diplom-Psychologin Margarete Fabricius-Brand in Hannover und an der Leibniz-Universität tätig. Für ihr Referendariat kehrte Scholz nach Nordhausen zurück. Trotz Spezialisierung auf Familienrecht will sie zusätzlich eine anwaltliche Vertretung in zivilrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Rechtsgebieten anbieten. Das ist zwar weniger emotional als Familienrechtsangelegenheiten. „Aber auch hier geht es mir darum, für meine Mandanten die beste Lösung zu finden“, sagt sie. (mz)