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Falsche Fuffziger in Sangerhausen Falsche Fuffziger in Sangerhausen: Woher stammt das Falschgeld?

Von Frank Schedwill 16.06.2017, 08:48
Ein 50-Euro-Schein im Licht einer UV-Lampe.
Ein 50-Euro-Schein im Licht einer UV-Lampe. imago stock&people

Sangerhausen - Der 28-Jährige, der am Mittwoch in Sangerhausen Falschgeld in Umlauf bringen wollte, ist wieder auf freiem Fuß. Nach Angaben der Polizei wurde der Mann nach seiner Vernehmung am Mittwochabend aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Er war vorläufig festgenommen worden, nachdem er in einem Supermarkt in der Rathenaustraße seinen Einkauf mit einem nachgemachten 50-Euro-Schein bezahlen wollte. Die Blüte fiel dem Personal auf. Das informierte die Polizei.

Gut gemachter Schein

Mitarbeiter des Markts sprachen davon, dass der falsche Fuffziger gut gemacht gewesen sei. Das Falschgeld sei nur durch einen Test mit einem sogenannten Geldprüfstift aufgefallen. Der Mann flüchtete dann aus dem Laden. Er warf unterwegs noch sechs bis sieben weitere falsche 50-Euro-Scheine weg.

Die Polizei konnte den 28-Jährigen kurz darauf stellen. Die falschen Banknoten wurden sichergestellt. Laut Polizei hatte es im vergangenen Vierteljahr in Sangerhausen und Umgebung Fälle „im zweistelligen Bereich“ gegeben, bei denen in Supermärkten Falschgeld in Umlauf gebracht wurde. Es habe sich dabei um 50-Euro-Scheine gehandelt.

Wohnung des Sangerhäusers wurde durchsucht

Ob der 28-Jährige auch dafür verantwortlich war, werde geprüft, sagte Polizeisprecher Heiko Prull. Es seien umfangreiche Ermittlungen angelaufen. Unter anderem würden DNA-Spuren verglichen. Außerdem durchsuchten Ermittler die Wohnung des Mannes in der Sangerhäuser Altstadt.

„Dort wurden aber keine weiteren Blüten und auch keine Druckereieinrichtung gefunden“, so Prull. Deshalb sei weiter unklar, woher der 28-Jährige das Falschgeld hatte. Was der Mann bei seiner Vernehmung ausgesagt hat, dazu äußerte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bisher nicht. (mz)