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Erweiterung der Kindertagesstätte Erweiterung der Kindertagesstätte: Container sorgt für Streit in Berga

Von Frank Schedwill 12.11.2015, 07:42
Dieser Container sorgt für Ärger in Berga.
Dieser Container sorgt für Ärger in Berga. Schumann Lizenz

Berga - Die Erweiterung der Kindertagesstätte in Berga sorgt für Streit. Um mehr Jungen und Mädchen aufnehmen zu können, wird derzeit neben dem bisherigen Gebäude in der Hospitalstraße ein Container aufgestellt. Die Arbeiten dazu laufen seit einigen Wochen.

Gemeinderätin Carola Kunde (Die Linke) bemängelt, dass es für das Projekt bisher keinen Gemeinderatsbeschluss gibt. „In der letzten Sitzung am 23. Juli wurde der Gemeinderat im nichtöffentlichen Teil darüber informiert, und ein Beschluss sollte vorbereitet werden. Allerdings ist das bis heute nicht geschehen“, sagt Kunde. Sie sei nicht generell gegen die Containerlösung. „Ich vermisse aber eine den Anforderungen entsprechende Verwaltungsvorlage.“ Sie sollte ihrer Meinung nach Aufschluss über die Kosten und die geplante Nutzungsdauer geben sowie Grundlage für einen Gemeinderatsbeschluss sein.

Bürgermeisterin weist Vorwürfe zurück

Zudem sei die Betreuung der Mädchen und Jungen im Kindergarten durch die Arbeiten und die Nutzung des Containers „nicht unerheblich beeinträchtigt“. Informationen aus der Verwaltung an die Eltern habe es aber nur sehr schleppend und auf deren Druck hin gegeben. Bürgermeisterin Katrin Treppschuh (CDU) weist die Vorwürfe zurück: „Die Kritik entbehrt jeder Grundlage.“ Sie sagt, die Kindertagesstätte sei aufgrund der vielen Anmeldungen von Kindern fast aus den Nähten geplatzt. Deshalb habe die Gemeinde kurzfristig den komplett eingerichteten Container angemietet. Er soll vorübergehend von einer Gruppe genutzt werden. Perspektivisch sei in Berga ein Neubau geplant.

Treffen mit dem Elternkuratorium

Ohne Container hätten Eltern ihre Kinder in andere Einrichtungen der Verbandsgemeinde Goldene Aue bringen müssen. „Es handelt sich bei dem Projekt jedoch um kein Bauvorhaben“, sagt Treppschuh. Deshalb sei auch kein Ratsbeschluss nötig. Am Donnerstag gebe es noch ein Treffen mit dem Elternkuratorium. Außerdem will Treppschuh ihre Sicht im Gemeinderat vorstellen, der ab 19 Uhr tagt. Die Kinder haben laut der Bürgermeisterin durch den Container keine Nachteile: „Das Innere ist schicker als in unserer eigentlichen Kita.“ (mz)