Erinnerungen von Birgit Hanisch an den Trabi Erinnerungen von Birgit Hanisch an den Trabi: Der zweite Trabi im Kreis Sangerhausen

Der zweite Trabant, der im Kreis zugelassen wurde, ging nach Sangerhausen in die Schifffahrt, wo meine Schwiegereltern Emmy und Erwin Hanisch lebten. Eigentlich wollten die Beiden einen P 70 haben. Dafür meldeten sie sich im Jahr 1956 an. Aber der P 70 wurde Ende 1957 vom Trabant abgelöst. Meine Schwiegereltern bekamen ihren braunen Trabant zum Jahreswechsel 1958. Es war überhaupt einer der ersten Trabis in der ganzen Republik, der zugelassen wurde. In Sangerhausen war es der zweite, der hier auf den Straßen knatterte. Meine Schwiegereltern sind mit ihren Kindern und dem Trabi damals zum Beispiel in den Urlaub ins Elbsandsteingebirge und in den Spreewald gefahren. Bis 1965 fuhren sie diesen Trabi, der damals das Kennzeichen KW 70-86 hatte. Dieses Foto vom Trabi und seinen stolzen Besitzern entstand vor dem Volkspolizeikreisamt. Dieser Trabi war nicht der Letzte in unserer Familie. Ich selbst habe aber nie einen eigenen bekommen. 1976, als ich ein Jahr verheiratet war, meldete ich mich für einen Trabant an. 1989 zur Wende hatte ich immer noch keine Nachricht, wann denn mein Trabi ausgeliefert werden würde. Und natürlich wollte ich damals auch gar keinen neuen Trabant mehr haben. Übrigens haben wir in der Familie noch einen Trabant und zwar besitzt den unser Cousin Reiner. Der Trabant ist zwar momentan fahruntüchtig, aber er soll schon bald wieder rollen.“