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Engagement Engagement: Das Herz von Hans-Joachim Schreiber schlägt für das Rosarium

Von Beate Thomashausen 25.10.2017, 19:00
Hans-Joachim Schreiber ist Vorsitzender der Rosenstiftung.
Hans-Joachim Schreiber ist Vorsitzender der Rosenstiftung. Thomashausen

Sangerhausen - Als Schüler war Hans-Joachim Schreiber zum ersten Mal im Rosarium in Sangerhausen. Und auch danach war er zu DDR-Zeiten einige Male in Sangerhausen im Rosarium zu Gast. Klar, für einen Mansfelder liegt der Rosengarten ja direkt vor der Haustür. Bis aber seine Leidenschaft für Rosen so richtig entflammte, sollte es noch ein paar Jahrzehnte dauern.

Genauer gesagt bis zur Wende und der Möglichkeit für Ostdeutsche, in alle Welt zu reisen. Unter anderem besuchte Schreiber englische Gärten und entdeckte dabei, wie schön Gärten sein können und dass es ein solches Kleinod ja auch direkt vor seiner Haustür in Sangerhausen gibt.

Hans-Joachim Schreiber engagiert sich in der Stiftung Europa-Rosarium Sangerhausen

Mittlerweile ist er nicht nur ein Rosenfan, sondern engagiert sich in der Stiftung Europa-Rosarium Sangerhausen, GFR-Stiftung genannt. Dort ist er seit 2015 der Vorsitzende. Die Stiftung, die ihren Sitz in Baden-Baden hat, engagiert sich für Projekte des Europa-Rosariums und beteiligt sich finanziell.

Wer nicht weiß, dass Schreiber einen Draht zum Rosarium hat, wird wohl dennoch bei einem Besuch in Mansfeld direkt mit der Nase darauf stoßen, dass er eine Leidenschaft für Rosen hat. Schreiber hat in seinem Heimatort eine Zahnarztpraxis und seine Patienten können sich dort rings um die Praxis an jeder Menge Rosen der verschiedensten Sorten und Farben erfreuen.

Garten von Hans-Joachim Schreiber ist inzwischen zu einem kleinen Rosarium gewachsen

Aus seinem Garten sei in der Zwischenzeit auch ein kleines Rosarium geworden, sagt Schreiber schmunzelnd. Immerhin 300 Rosensorten besitze er selbst. Übrigens: Auch das werde dem Rosenfan im Sangerhäuser Rosarium leicht gemacht - Rosenraritäten zu erwerben. „Die Rosariumsgärtner vermehren ja in jedem Jahr Rosen der unterschiedlichsten Sorten. Und es werden stets mehr Pflanzen gezogen, als dann tatsächlich eingepflanzt werden. Diese Raritäten kann man dann am Ende des Jahres auch kaufen.“

Mittlerweile ist Schreiber seit zwei Jahren als Stiftungsvorsitzender weltweit unterwegs, um für die einzigartige Rosensammlung in Sangerhausen zu werben. In der Schweiz, in Luxemburg und sogar in Johannesburg nahm er an Konferenzen rund um das Thema Rose teil. „International ist das Rosarium in Sangerhausen unter Experten sehr geschätzt“, sagt Schreiber.

Im Rosarium Sangerhausen gibt es 8.600 verschiedene Rosensorten zu entdecken

„Die Sangerhäuser wissen gar nicht so richtig, welch hohen Stellenwert ihr Rosarium hat. Die botanische Sammlung ist tatsächlich einmalig.“ Und auch daheim wird er nicht müde, die Vorzüge des Rosariums hervorzuheben und seine Mitmenschen für das Rosarium zu begeistern.

Übrigens ist Schreiber heutzutage mindestens einmal pro Woche im Sangerhäuser Rosengarten zu Gast. Langweilig sei das auf keinen Fall. „Obwohl ich schon viele Rosen kenne und weiß, wo die richtigen Schätzchen stehen, entdecke ich doch bei jedem Rundgang etwas Neues“, sagt er schmunzelnd.

Schließlich sind es 8.600 verschiedene Rosensorten, die man in Sangerhausen entdecken kann. Und 4.400 davon könne man weltweit nur hier bewundern, wirbt Schreiber einmal mehr für „sein“ Europa-Rosarium. (mz)