Autogrammstunde im Kino Elsterglanz: Autogrammstunde im Kino Sangerhausen

Sangerhausen - Noch nicht einmal erblickt und schon das Smartphone gezückt - immerhin soll im maßgeblichen Moment alles schnell und reibungslos klappen. Gemeint ist natürlich das heiß ersehnte Erinnerungsfoto mit dem Komiker-Duo „Elsterglanz“.
Alle Vorstellungen zum neuen Film „Der Schlüssel für die Weibersauna“ seien am Autogrammtag ausverkauft gewesen, freut sich Diana Ehrhardt, Betreiberin des Sangerhäuser Kinos. Rund 300 Leute befinden sich direkt vor der Autogrammstunde in den Sälen - und scheinbar jeder will sich danach ein Foto mit den Hauptakteuren Sven Wittek und Gilbert Rödiger nicht entgehen lassen.
So wächst und wächst die Warteschlange. Die Fans des Komiker-Duos warten geduldig. Die Zeit wird genutzt, um durch den einen oder anderen Spalt Fotos von den beiden signierenden Männern zu machen. Diese Chance nutzt auch das Wippraer Ehepaar Kirschner. Bei jeder neuen Vorstellung des Duos ist es mit von der Partie. „Die beiden kommen aus unserer Gegend und uns gefallen die Sprüche“, begründet die 53-jährige Gesine knapp.
Währenddessen geht ihr Mann Axel, der Wittek und Rödiger gleich einmal seinen Spitznamen „Teddybär“ anvertraut, vor dem Autogrammtisch auf die Knie. Dass er und seine Frau schon zu den größeren Duo-Anhängern gehören, ist nicht zu übersehen. Selbstverständlich tragen sie ein „Elsterglanz“-T-Shirt. Und Gesine und Axel Kirschner haben die Komik in ihren Alltag integriert.
Die markigen Sprüche der beiden Eisleber Stars gehören inzwischen zum Sprachschatz der Wippraer. „Sie hört auf den Spruch ‚Mache Eier’ und ich höre auf ‚juri’“, erzählt der 45-Jährige aus dem Ehealltag. Am häufigsten sei allerdings zu hören: „Du Brummer, ich wummere dich ähne“, muss Gesine Kirschner wissend lachen.
„Es war noch nie so schön, nach Sangerhausen zu kommen“ Na, Fakt!
Während die beiden durch dichtgedrängte Massen den Weg nach draußen suchen, müssen Franziska Strunk und ihr Mann Tony noch eine schwere Entscheidung treffen. „Für einen Freund sollten wir ein Autogramm mitbringen. Leider ist die Schrift verschmiert“, zeigt die Rottleberöderin das Malheur. Und weil ein Nachmalen der Unterschrift nie das Original ersetzen kann, stellt sich die junge Frau nochmals an.
„Nicht so schüchtern“, muss Sven Wittek nur wenige zurückhaltende Fans zum Näherkommen animieren. Das Erfüllen der Wünsche quittieren er und sein Partner mit einem mansfällischen „Na, freilich.“ Sven Wittek hatte bereits vorher geahnt: In 30 Minuten wird der Andrang nicht zu bewältigen sein.
Letztlich dauert es mehr als doppelt so lang. Die beiden Künstler selbst fällen ein durchweg positives Urteil: „Es war noch nie so schön, nach Sangerhausen zu kommen“, lobt Wittek den Trubel. „Nein, wirklich“, setzt Rödiger dazu. Oder um es mit Elsterglanz-Worten zu sagen: Na, Fakt!
Trotz der vorangegangenen Autogrammstunde in Magdeburg machen Wittek und Rödiger weiter, bis auch wirklich die Wünsche der Letzten erfüllt sind. Eine davon ist Daniela Koch aus Oldisleben. Ihre Unterschrift prangt als einzige nun auf ihrem roten Shirt. „Das wasche ich nie mehr“, freut sie sich.
(mz)
