1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Ehrenorden für Marlies Schneeberg

Ehrenorden für Marlies Schneeberg

Von Steffi Rohland 29.01.2012, 18:07

Berga/MZ. - Mit der ersten Prunksitzung ihrer 36. Session knüpfen die Karnevalisten von Berga an die Erfolge der vergangenen Jahre an. BKC-Präsident Jens Hoffmann führte im Saal vom "Wilden Mann" durch ein abwechslungsreiches Programm, zu dessen Höhepunkten eine Überraschung für Bergas Bürgermeisterin Marlies Schneeberg (CDU) gehörte.

Für die Länge des Programms von immerhin vier Stunden war das Publikum mit verantwortlich: Verlangte es doch oft Zugaben von den Akteuren. Das begann schon bei den Jüngsten, die als Schlümpfe auftraten und ihre Sache sehr gut machten. Als auch die größeren Kinder mit ihrem Michael-Jackson-Medley für eine Zugabe sorgten, wurde es dem BKC-Präsidenten schon bange: "Wenn das so weiter geht, haben wir heute ein Zeitproblem." Aber er freute sich für seine Aktiven, die so viel Zeit zum Üben investiert hatten - waren doch der Beifall des Publikums und die Verlängerung des Auftritts die größte Anerkennung. "Wenn ich unseren Nachwuchs sehe, muss ich mir um die Zukunft des BKC keine Sorgen machen", stellte Präsident "Hoffi" fest, der zusammen mit dem Prinzenpaar Martin I. und Hendrike I. gern Karnevalsorden, Wein aus dem großen Krug des Elferrates und Küsschen verteilte.

Mit einer ganz besonderen Auszeichnung überraschte der BKC die Bürgermeisterin Marlies Schneeberg. Ihr wurde der Ehrenorden des Landeskarnevalverbandes Sachsen-Anhalt verliehen. Denn sie setzt sich nicht nur als Bürgermeisterin mit ihrem Gemeinderat dafür ein, dass der BKC gute Bedingungen als Verein hat, sondern ist auch Ehrenmitglied. Darüber hinaus gestaltete sie in der Vergangenheit mit dem Bergaer Frauenchor viele Jahre selbst das Programm des BKC mit. Sichtlich gerührt nahm Schneeberg die Auszeichnung entgegen: "Ich nehme den Orden für den ganzen Verein an. Ihr gebt Jahr für Jahr euer Bestes, ihr habt ihn verdient."

Tatsächlich gibt es auch in diesem Jahr wieder ein generationsübergreifendes Programm, das Alt und Jung auf seine Kosten kommen lässt und auch ehemalige Aktive, wie beispielsweise Jürgen Gräfe, begeistert. Die Bütt wird von einer höchst fidelen "Seniorengang" regiert. Oma Trine (Christine Michael), Oma Kunigunde (Holger Bleck) sowie die Opis "Hugo und Fritz" (Stefan Pabst und Alexander Schröder) plaudern nacheinander Erinnerungen an ihren ersten, zweiten oder dritten "Frühling" aus, ohne dass ein Witz doppelt vorkommt.

Die "Aue-Amseln", der "Kleine Trompeter" und die Band RS2 halten das Publikum mit Schunkelliedern in Schwung oder laden sogar mitten im Programm zum Tanzen ein. Die Olympic-Dancer zeigen, wie gut ihnen der neue Fitnesstrend "Zumba" bekommt. Die Uhu’s holten sich ihre Zugabe durch den Auftritt als Olsenbande und Knastis.

Ebenfalls gelungen: der (getanzte) Geist von Notre Dame. Er reihte sich in die akrobatischen Tänze der Tanzmariechen Melissa und Yvonne ein. Das Männerballett ließ den Bergaer "Wilden Mann" mit seinem Cowboyauftritt zum "Saloon" werden. Und beim stilvollen Finale zeigen sich in dieser Session alle Akteure als Figuren aus Operette und Musical. Kein Wunder, dass am frühen Sonntagmorgen ein zufriedenes, dreifaches "Berga Heijo" aus dem Zimmer des Elferrates erschallte. . .