Die neue Schulleiterin beim CJD CJD in Sangerhausen: Beatrice Schmelzer ist neue Schulleiterin

Sangerhausen - Unterrichtsexperte, Manager, Erzieher, Moderator, Betriebsleiter, Motivator - Fähigkeiten zu all diesen Jobs und noch viele andere mehr, müsse ein Schulleiter seines Erachtens mitbringen, sagt Andreas Demuth. Er ist der Gesamtleiter des Christlichen Jugenddorfes (CJD) in Sangerhausen.
Das hört sich zunächst nach einem anspruchsvollen Anforderungskatalog an, ist aber ein Kompliment für die neue Schulleiterin der Förderschule geistige Entwicklung des CJD. Etwas mehr als 100 Schüler im Alter von sechs bis 18 Jahren lernen dort unter Anleitung des 30-köpfigen Teams aus Lehrern und Erziehern. Für sie alle zeichnet nun Beatrice Schmelzer als neue Schulleiterin verantwortlich.
Beatrice Schmelzer tritt die Nachfolge von Angelica Grüber an
Ein verantwortungsvoller Posten, den man nicht einfach mal so, sondern nach reiflicher Überlegung antritt, sagt Demuth. Und dem kann Beatrice Schmelzer nur beipflichten. Das habe sie sich eine ganze Weile durch den Kopf gehen lassen, ob sie diese Stelle annehme. Zumal ihre Vorgängerin, Angelica Grüber, seit 1993 dort wirkte, die Schule mit aufbaute und natürlich ihre Fußspuren hinterließ. Aber die 44-Jährige entschied sich schließlich nach reiflicher Überlegung dafür, das Stellenangebot des CJD anzunehmen. Auch wenn ihr Neustart in eine schwierige Zeit fällt, die geprägt ist von der Corona-Pandemie.
Beatrice Schmelzer lebt mit ihrer Familie in Benndorf. Dazu gehören ihr Mann und zwei Kinder. Lehrerin habe sie schon immer werden wollen. Und auch, dass ihr künftiger Beruf etwas mit benachteiligten Menschen zu tun haben soll, war ihr schnell klar. Warum, das könne sie eigentlich gar nicht so genau beschreiben. Sie war sich da einfach sicher, sagt sie. Und als sie dann tatsächlich Sonderpädagogin war und das erste Mal vor Kindern stand, wusste sie, dass ihre Entscheidung goldrichtig für sie war. „Lehrer wird man sowieso erst in den Jahren danach und nicht im Studium“, findet Beatrice Schmelzer.
„Die Schüler geben mir eine Menge zurück“
„Ich habe einfach Spaß daran mich auf die Kinder einzulassen“, sagt sie. Zu schauen, welche Potenziale die Kinder mitbringen und dann gemeinsam mit ihnen Entwicklungsschritte zu gehen, sei für sie toll. „Es macht mir Spaß, herauszufinden, wo genau man den Hebel ansetzen kann“, erklärt sie und dass sie einfach Spaß daran habe, sich etwas auszudenken, was den Kindern bei ihrer Entwicklung weiterhilft. „Auch wenn es nach Klischee klingt: Die Schüler geben mir eine Menge zurück“, sagt die frischgebackene Schulleiterin, die nun doch schon einige Wochen im Amt ist. „Ich bin sehr angenehm angetan davon, wie die ersten Wochen angelaufen sind. Klar, werde ich einiges anders machen, als meine Vorgängerin. Das liegt in der Natur der Sache. Aber ich habe den Eindruck, dass alle sehr aufgeschlossen sind“, freut sie sich.
Susann Manthey, Fachbereichsleiterin und Leiterin der benachbarten Förderschule mit Ausgleichsklassen, ist froh, dass sich Beatrice Schmelzer an die Aufgabe herangetraut hat: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und schätze das Miteinanderarbeiten sehr.“ (mz)