Burgfrühling Burgfrühling: Burg Allstedt rüstet sich fürs Mittelalter

Allstedt - Burg und Schloss Allstedt bereiten sich wieder auf eine Reise ins Mittelalter vor. Zum fünften Mal soll der Burgfrühling über die Bühne gehen. Am Wochenende, 8. und 9. April, verwandelt die Veranstaltungsagentur Sündenfrei aus Torgau die drei Burghöfe wieder in einen mittelalterlichen Marktplatz voller Handwerksstände, Spielleute und Gaukler.
4.000 Besucher werden zum Mittelalterspektakel in Allstedt erwartet
Um die Vorbereitung der Großveranstaltung müssen sich auch die Mitarbeiter des Schlossmuseums kümmern. Immerhin werden beim ersten mitteldeutschen Historienspektakel des Jahres um die 4.000 Besucher erwartet.
Am Freitag vor dem Markt kann die Burg noch ganz normal besucht werden. Die Mitstreiter von Sündenfrei bauen dann schon die Stände und Bühnen auf und auch die Zäune, mit denen der Burgberg abgeriegelt wird, damit sich niemand an der Kasse vorbeischleichen kann. Samstag und Sonntag kann man die Burg dann nur über das Haupttor betreten - gegen einen Eintrittspreis von acht Euro. Wer im mittelalterlichen Gewand erscheint, zahlt nur sechs Euro. Kinder im Vorschulalter zahlen nichts, ältere die Hälfte. Und Familien wird nur ein Kind berechnet.
Von jeder verkauften Eintrittskarte bekommt Burg und Schloss Allstedt einen kleinen Anteil als Ausgleich für die ausgefallenen Eintrittsgelder. Das Museum kann aber mit dem Burgfrühling-Ticket auch besichtigt werden, sagt Museumsleiter Adrian Hartke. Er freut sich auf den Mittelaltermarkt, den er als schöne Werbeaktion für Burg und Schloss Allstedt sieht, auch wenn der Massenansturm den Mitarbeitern des Museums zwei stressige Tage beschert.
Nicht zuletzt müssen die Ausstellungsräume ständig überwacht werden, damit keine Exponate verschwinden. Vor zwei Jahren wurde aus der Jagdausstellung ein präparierter Kleiber gestohlen, erzählt Hartke. Mag exotisch klingen, aber wenn man ein solches Exponat kaufen wolle, müsse man mit mindestens 150 Euro rechnen.
Beim Burgfrühling werden alle Mitarbeiter im Einsatz sein. Neben Hartke sind das die beiden Angestellten, die drei Wochenend-Kräfte und die beiden Mitstreiter im Bundesfreiwilligendienst.
Schlossstraße in Allstedt wird ab 4. April voll gesperrt
Hartkes Hoffnung, dass die Straßenbauarbeiten am Schloßberg Anfang April noch ruhen, damit die Burg während der Großveranstaltung problemlos zu erreichen ist, wird sich wohl nicht erfüllen. Am 3. April sollen die Arbeiten an der Schlossstraße beginnen, hieß es auf MZ-Anfrage aus der Landesstraßenbaubehörde. Die Straße ist dann ab 4. April voll gesperrt.
Als Parkflächen stehen der große Platz am Schloss und der Sportplatz zur Verfügung. Während des größten Andrangs können Besucher ihre Autos in der Stadt abstellen und zu Fuß auf den Berg pilgern. Zu erleben sind dort die Spielleute von „Scharlatan“. Gaukler Oskar tingelt ebenso über das Gelände wie Puppenspieler Christopher vom Alaunberg. (mz)
An beiden Tagen kann man von 11 bis 19 Uhr durchs Mittelalter wandeln.