Verabschieden in Würde Bestattungshaus Kalina in Wippra feiert doppeltes Jubiläum
Kalinas Eltern eröffneten das Unternehmen 1994. Ihr erstes Bestattungsfahrzeug bekamen sie damals noch von einem befreundeten Berufskollegen aus Artern geschenkt. Inzwischen kann das Bestattungshaus auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken.

Wippra/MZ. - Arno Kalina stellt nicht nur höchste Ansprüche an sich selbst, sondern auch an sein Team. Das war vom ersten Tag der Gründung im Jahr 1994 so und heute, zum 30-jährigen Bestehen der Firma des Bestattungshauses Kalina, ist das nicht anders. „Der letzte Weg des Verstorbenen soll in absoluter Würde geschehen und das behalten wir auch bei“, sagt der Bestatter vor seiner Trauer- und Abschiedshalle in Saurasen.
Bestattungsinstitut bildet auch aus
Arno Kalina (39 Jahre) hat vor zehn Jahren die Firma aus Wippra von seinem Vater übernommen. „Bereits seit meinem zehnten Lebensjahr bin ich mit auf den Friedhöfen“, so der Junior, der damals das Kreuz bei Beerdigungen trug.
Mit 15 war Arno Kalina das erste Mal beim Einsargen dabei und kam so mit Verstorbenen in Berührung. „Wenn es den Beruf des Bestatters schon damals, als ich gelernt habe, gegeben hätte, wäre ich wohl den direkten Weg gegangen“, so der junge Familienvater, der zunächst eine Lehre als Möbeltischler absolvierte.
Jetzt, wo es diese Berufsausbildung offiziell gibt, „bin ich sehr stolz, dass ich mit meinem Bestattungsunternehmen zugleich Ausbildungsbetrieb bin und derzeit einen Lehrling auf das Berufsleben vorbereiten darf“, sagt er zur Entwicklung des Familienunternehmens in den vergangenen 30 Jahren.
Trauernden Wege abnehmen
Seine Eltern, Roswitha und Dieter Kalina, eröffneten das Unternehmen 1994. Ihr erstes Bestattungsfahrzeug bekamen sie damals noch von einem befreundeten Berufskollegen aus Artern geschenkt. Auch die erste Bestattung ist haften geblieben, die nur wenige Tage nach der Gründung stattgefunden hat.
Das Unternehmen expandierte in den letzten 30 Jahren stetig und wuchs personell kontinuierlich. „Wir bieten den Hinterbliebenen ein Rundum-Sorglos-Paket an. Das reicht von der eigentlichen Trauerfeier, angefangen von der Abholung des Verstorbenen, über den Blumenschmuck oder Traueranzeigen bis hin zur Beantragung einer Witwenrente“, so die Firmenphilosophie von Arno Kalina. „Wir möchten dem Trauernden so viele Wege wie nur möglich abnehmen“.
Auch Baumbestattung im Angebot
Alle Bestattungsformen werden in diesem Bestattungshaus angeboten, als Exklusivpartner der Firma „Tree of Life“ auch die Baumbestattung. Bedeutet, dass die Asche des Verstorbenen im Wurzelballen eines Baumes der Wahl eingearbeitet wird.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach dieser Bestattungsform legte das Bestattungshaus den „Wald des Friedens“ an und bietet so Hinterbliebenen ohne eigenes Grundstück die Möglichkeit, einen Baum als Erinnerung zu pflanzen.
Auch wenn der Wippraer Arno Kalina tagein, tagaus mit Verstorbenen zu tun hat, „so stumpft man dennoch nicht ab und viele Schicksale gehen einem nahe oder bleiben haften“. Der junge Unternehmer ist zudem seit 30 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Wippra und seit Mai 2023 der Stadtwehrleiter von Sangerhausen.