Berufsausbildung Berufsausbildung: Freude im Arbeitsamt
Sangerhausen/MZ. - Im Raum 300 des Sangerhäuser Arbeitsamtes begann am Montag für 18 junge Menschen der Ernst des Lebens. Nicht, weil sie persönlich von der Direktorin des Arbeitsamtes in Sangerhausen, Nora George, begrüßt worden waren, sondern weil sie nun eine Berufsausbildung mit der großen Hoffnung absolvieren, später einmal in einem Arbeitsamt eine feste Anstellung zu finden. Dies sei einer der stärksten Jahrgänge, bemerkte die Direktorin bezugnehmend auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses in den letzten Jahren. So gehören Katja Thiesius und Denis Dembniak zu den sechs Mädchen und den zwei Jungen, die eine dreijährige Berufsausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsförderung absolvieren werden.
Heike Großler und Daniel Mellmann sowie weitere acht Mädchen streben den Fachschulabschluss als Verwaltungsinspektoranwärter an. Dieser Studiengang dauert drei Jahre. "Ich habe Glück gehabt", meinte Katja Thiesius aus Sangerhausen mit Blick auf den Lehrstellenmangel in der Region. Selbst habe sie rund 20 Bewerbungen verschickt, um eine Lehrstelle zu bekommen. Aber noch mehr Glück hatte wohl Denis Dembniak aus Wimmelburg. "Ich habe mich nur beim Arbeitsamt beworben", sagte er und freute sich, dass es mit dieser Ausbildungsstelle gleich geklappt hat. Zuvor suchte er jedoch die Berufsberatung in Eisleben auf und bekam dort diesen heißen Tipp.
Ein positiver Bescheid nach dem Bewerbungsgespräch löste bei Heike Großler aus Stangerode Freude aus. Rund 20 Bewerbungen habe sie verschickt, nun strebt sie den Abschluss als Verwaltungsinspektoranwärter an. Ihr Wunsch sei es immer gewesen, eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Als Quereinsteiger peilt Daniel Mellmann aus Hettstedt ein neues Berufsziel an. Das Informatiker-Studium habe er abgebrochen, um sich neu zu orientieren.
Die Arbeitsamtschefin machte deutlich, dass das Fachstudium zum Verwaltungsinspektoranwärter wie auch die Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsförderung einiges abfordere, denn der spätere Umgang mit Menschen, die Arbeit suchen, Rat brauchen, Anträge auf Leistungen stellen, will gelernt sein.