Behörde Behörde: Riesenärger in Zulassungsstelle Sangerhausen

Sangerhausen/MZ. - Pannenserie in der Sangerhäuser Kfz-Zulassungsstelle: Maximal zehn Minuten dauert es normalerweise, sein neues Auto auf der Behörde zuzulassen. Am Montag aber mussten die Kunden der Zulassungsstelle geschlagene fünf Stunden ausharren, und es tat sich noch immer nichts. Wie Pressesprecher Uwe Gajowski vom Landratsamt Mansfeld-Südharz sagte, sei ein technischer Defekt schuld gewesen. Gegen 8 Uhr fiel die Leitung zum Kraftfahrtbundesamt in Flensburg aus. Die Ursache dafür konnte gegen Mittag gefunden werden. „Unsere Techniker und die des Kraftfahrtbundesamtes haben mit Hochdruck daran gearbeitet die Störung zu beheben. Seit 12.50 Uhr ist die Zulassungsstelle wieder online“, so Gajowski.
Probleme schon am Donnerstag
Bereits in der vergangenen Woche hatte es Probleme in der Zulassungsstelle gegeben: Am Donnerstag schränkte eine Störung der Telekom-Anlagen den Internet-Verkehr und die telefonische Erreichbarkeit der Kreisverwaltung ein. Davon betroffen war auch das Straßenverkehrsamt. Kunden, die am Donnerstag ihr Auto an- beziehungsweise ummelden wollten, wurden gebeten am Freitag wiederzukommen. Jedoch seien am Freitag so viele gekommen, dass die Mitarbeiter der Zulassungsstelle weit über die normale Öffnungszeit arbeiten mussten, bis die Anträge der Wartenden abgearbeitet waren, so Gajowski.
Doch auch am Freitag kamen nach MZ-Informationen nicht alle dran und mussten deshalb am Montag noch mal im Warteraum der Zulassungsstelle Platz nehmen, um dann erneut Opfer der technischen Probleme zu werden.
Großer Ärger bei Kunden
Zwar war die Störung laut Eckhard Beck, Leiter des Straßenverkehrsamts in Sangerhausen, gegen Mittag wieder behoben, aber die Mehrheit der Kunden blieb trotzdem verärgert. „Es sind sogar viele einfach wieder gegangen, weil sie sauer waren und nicht mehr warten wollten“, schilderte Sabine Zander, die in der Nähe von Eisleben wohnt und ihr Auto anmelden wollte. Sie selbst harrte seit 8.30 Uhr aus und ärgerte sich, dass den Leuten niemand gesagt habe, wie lange sie noch warten müssen. „Wir wurden zwar kurz verständigt und vertröstet, aber sonst erfuhren wir nicht viel. Man hat sich um die Wartenden nicht gekümmert“, sagt Zander. Auch Arno Grieger aus Mansfeld war sauer. Er hatte am Nachmittag noch 30 Wartende vor sich und saß ebenfalls schon seit Stunden. Zusätzlich waren die Kunden verärgert, weil nicht alle Schalter der Zulassungsstelle besetzt gewesen seien. So berichtete ein 21-jähriger Sangerhäuser, dass lediglich zwei bis drei Schalter für Privatkunden frei waren. Der Rest sei entweder unbesetzt gewesen oder habe nur für Händler zur Verfügung gestanden.
Gajowski konnte den Ärger der Kunden nachvollziehen: „Wir bedauern, dass den Bürgern Unannehmlichkeiten entstanden sind.“