Schwarz-Gelb im Kopf Barbarossa Borussen: Fans von Borussia Dortmund aus Tilleda haben Fanclub gegründet

Tilleda - Tilleda, Seestraße, ziemlich abseits von der Hauptstraße gelegen. Dass in dem schicken Haus ein Dortmund-Fan wohnt, ist auf dem ersten Blick (noch) nicht zu entdecken. Wohl aber auf den zweiten. Die schwarz-gelbe Fahne weht, der Grill ist in den Vereinsfarben gestrichen, selbst ein großer Gartenzwerg steht in schwarz-gelb auf dem Rasen.
Hier wohnt Daniel Schleenvoigt, 41 Jahre jung, Verkäufer und seit kurzem Chef des neu gegründeten Fanclubs Barbarossa Borussen (BB), der inzwischen 17 Mitglieder hat. Ihr Herz schlägt für den Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Gegründet wurde der Club, deren Mitglieder vorrangig aus der Region rund um Tilleda, aber auch aus Leipzig oder Frankfurt/Main kommen, im September in der Biker-Oase in Kelbra. Normalerweise treffen sie sich, wenn nicht im Dortmunder Signal-Iduna Park, im Clubraum in der Seestraße. Der ist natürlich in den Vereinsfarben dekoriert.
Barbarossa Borussen: „Sehen uns nicht als Konkurrenz zu bestehenden Fanclubs“
Dort nun sitzt Schleenvoigt und erzählt, wie es zur Fanclub-Gründung kam. „Ich habe vorher schon in einem anderen Fanclub aktiv mitgewirkt. Aus unterschiedlichen Gründen hat das nicht funktioniert, deshalb die Neugründung“, sagt er. „Wir sind Fans im Alter zwischen 16 und 51 Jahren, die hier die regionalen Interessen des BVB vertreten wollen.“ Man wolle den Verein unterstützen, Freundschaften pflegen. „Für uns soll der Fanclub einfach mehr als nur Fußball sein“, sagt er. Und fügt schnell hinzu: „Wir sehen uns da aber nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Fanclubs.“
Dabei: Die Gründung eines solchen Fanclubs ist mit einigem Aufwand verbunden. Einfach mal loslegen – nein, das geht so einfach nicht. Es gilt, Regularien und Abläufe einzuhalten. Der Vereinsvorsitzende, schon seit Anfang der 90er Jahre BVB-Fan, weiß, wovon er spricht: „Nachdem wir beschlossen haben, den Club zu gründen, haben wir an den Verein geschrieben. Aus Dortmund haben wir dann Material zugeschickt bekommen, in dem alles Wichtige verzeichnet war.“ 15 Mitglieder habe man beispielsweise aufbringen müssen, um als Fanclub anerkannt zu werden. „Danach sind wir zu einem Kennenlern-Gespräch nach Dortmund gefahren. Dann gab es grünes Licht für die Gründung.“
Barbarossa Borussen suchen noch Dortmund-Fans als Mitstreiter für BVB-Fanclub
Nun also wollen die Barbarossa Borussen ihren Lieblingsverein unterstützen. Dafür suchen sie noch Mitstreiter. Allerdings macht Daniel Schleenvoigt schnell klar: „Ein paar mehr Mitglieder könnten wir schon vertragen. Wer bei uns mitmachen will, kann sich alles anschauen. Wir schauen uns die Neuen aber auch selbst genau an.“
Pläne für die Zukunft gibt es reichlich: An erster Stelle stehen dabei natürlich Besuche im Stadion. „Da kriege ich jedes Mal Gänsehaut“, spricht Schleenvoigt von einem „unbeschreiblichen Gefühl“. Aber auch an andere gemeinsame Unternehmungen und Feiern sind angedacht.
Und natürlich plant Schleenvoigt auch seine private „Borussia-Zukunft“. Im Zimmer seines Sohnes Marius sind da allerdings schon erste räumliche Grenzen gesetzt. Hier ist praktisch jeder Zentimeter mit schwarz-gelb belegt. „Mit Marius war ich schon oft im Stadion. Der ist genauso verrückt nach Dortmund wie ich. Irgendwann soll er das alles mal übernehmen“, sagt der Fanclub-Chef. Auch seine Frau Nancy hat Schleenvoigt längst mit dem „Borussia-Virus“ infiziert, auch sie ist im Fanclub aktiv.
Und, wer weiß? Vielleicht erstrahlt eines Tages das Haus in der Tilledaer Seestraße doch noch in den Vereinsfarben.
Wer im BVB-Fanclub mitmischen möchte, findet alles Wissenswerte auf der Facebook-Seite Fanclub Barbarossa-Borussen (mz)