Bald Lösung für die Skater
Sangerhausen/MZ. - Margarete Dietz hat die nicht drauf. Und 16 ist sie auch nicht mehr. Trotzdem verbindet sie einiges mit Pascal, den sie vor dem Geschäft in der Sangerhäuser Karl-Liebknecht-Straße, in dem sie arbeitet, kennen gelernt hat. Auch die Bekanntschaft des 23-jährigen Christian und der anderen aus der Skater-Clique hat sie dort gemacht.
Und das kam so: Die Jugendlichen Skater hatten ursprünglich eine Skater-Bahn in Sangerhausen-Südwest. Um die ist es aber mittlerweile nicht mehr gut bestellt, und sie ist für die Jungen auch nicht wirklich eine Herausforderung. Deshalb haben sich die Skater in die Liebknecht-Straße verzogen, auf den Weg unterhalb des jetzigen Edeka-Marktes. Sozusagen vor die Nase von Margarete Dietz. Und die hat die Jugendlichen nicht etwa verscheucht, sondern sich ihrem Problem angenommen. Das ging dann soweit, dass Frau Dietz ein paar Stunden ihres freien Tages geopfert hat, um mit Pascal, Christian und den anderen ins Sangerhäuser Rathaus zu gehen.
Dort hatten sie einen Termin bei Gudrun Jahn, zuständige Abteilungsleiterin in der Stadtverwaltung, und Sven Pittner, den Stadtjugendpfleger. Mitgebracht haben die Jugendlichen um Margarete Dietz ein Schreiben, in dem sie ihre Sorgen und Nöte auftun, wissen wollen, wann die Skaterbahn in Südwest wieder nutzbar ist und die Verpflichtung, selbst auch dazu beizutragen, das Gelände in Ordnung zu halten.
Im Gespräch mussten die Jugendlichen erfahren, dass es für die Stadt eben nicht so einfach ist, den Skatern eine Fläche zu überlassen, die sie dann eigenständig mit Skaterelementen bebauen können, so wie es beispielsweise in Nordhausen der Fall ist. Dort handelt es sich jedoch um privates Firmen- und nicht um öffentliches Gelände. Trotzdem konnten Pascal und die anderen recht zuversichtlich aus dem Rathaus gehen. Denn wie ihnen Sven Pittner, der die meisten übrigens ganz gut kennt, zusicherte, werde am Problem Skaterbahn gemeinsam mit der Kreisverwaltung bereits gearbeitet.
Das bestätigte auch der Leiter des Kreisjugendamtes, Waldemar Cug, gegenüber der MZ. "Im Kreishaushalt ist Geld für die Skaterbahn eingestellt", bestätigte er. Es sind auch Gespräche gelaufen und nun müsse man schauen, was reparierbar ist. Möglicherweise werden die Jugendlichen in diese Gespräche mit einbezogen. Denn Margarete Dietz, die sich ehrenamtlich engagiert, möchte gemeinsam mit den Sangerhäuser Jugendlichen auch noch zur Kreisverwaltung gehen und das Thema ansprechen.