81 Widersprüche gegen Schweinestall
MITTELHAUSEN/MZ/BTH. - 81 Einwendungen wurden gegen die geplante Erweiterung der Schweinemastanlage in Mittelhausen erhoben. Die Widerspruchsschreiben gingen direkt an das Landesverwaltungsamt in Halle bzw. wurden im Bauamt in Allstedt abgegeben, wo die Unterlagen bis jetzt öffentlich zur Einsichtnahme auslagen. "Die Bürger der Orte Einsdorf und Mittelhausen sind der Aufforderung, Mut zu haben und Widerstand zu leisten, nachgekommen", sagte Rolf-Dieter Engler, einer der Sprecher der Initiativgruppe "Contra Erweiterung Schweinemast Mittelhausen".
Die 81 Widerspruchsschreiben sind auf das Projekt bezogen eine enorme Anzahl, die deutlich macht, dass der Widerstand sich gut formiert hat. Die Initiativgruppe ist daher überzeugt, dass ihre guten Argumente gegen die Erweiterung der Schweinemastanlage Mittelhausen gehört werden.
Der Wolferstedter Pfarrer Rainer Hoffmann, der eine Stellungnahme im Namen der Kirchengemeinde Einsdorf formulierte, gibt sich optimistisch: "Es sind nicht nur einfache Widersprüche formuliert worden. Uns vorliegende Einwendungen wie die des Loderslebener Bernhard Schneider, einzelner Mitglieder der Feuerwehr und vieler gut über das Projekt informierter Bürger sowie die 21 Seiten umfassende Stellungnahme der Kirchengemeinde Einsdorf werden dazu beitragen, dass das Projekt wohl kaum Chancen haben dürfte."
Engler: "Die Bürgerinitiative sieht nun gelassen dem für den 2. Juni angesetzten Anhörungstermin entgegen. Wir sind gut gewappnet." Die Mitglieder der Initiativgruppe erwarten, dass die Bürger vor Ort zahlreich kommen. Die Gruppe wird nicht nur mit einem Rechtsbeistand vertreten sein, sondern an diesem Tag auch zur Bestätigung des Bürgerprotestes die Listen mit den gesammelten Unterschriften überreichen, hieß es.
Die Agrargesellschaft Mittelhausen, will die bestehende Stallanlage auf 7 068 Ferkelplätze und 5 520 Mastschweinplätze erhöhen. Außerdem soll eine Biogasanlage entstehen. Die Mitglieder der Initiativgruppe hatte in den Antragsunterlagen des Unternehmens einige Ungereimtheiten, wie Hoffmann sagte, gefunden. Unter anderem ist die beantragte Biogasanlage zu groß. Außerdem solle Gülle auf Flächen ausgebracht werden, wo das Grundwasser genau zur Rohne fließe. Dies und einiges mehr spreche gegen das Projekt.