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4. Juni 2013 4. Juni 2013: Hilfe mit Deichbau und Notstrom

05.06.2013, 17:48
Vor der Abfahrt ins Katastrophengebiet: Andreas Ottilie packt seine Wathosen ein.
Vor der Abfahrt ins Katastrophengebiet: Andreas Ottilie packt seine Wathosen ein. Nico Scherbe Lizenz

Sangerhausen/MZ - Freiwillige der Sangerhäuser Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks sind im Hochwassereinsatz. „Bereits Montagnachmittag wurde Stephan Römert als einer der ersten Helfer nach Zeitz gerufen“, war von THW-Pressesprecher Nico Scherbe zu erfahren. Römert ist THW-Deichfachberater und Spezialist für Deichsicherungsmaßnahmen.

„In der Nacht zum Dienstag haben wir gemeinsam mit der Bundeswehr über 35 000 Sandsäcke verbaut und einen Deichabschnitt in Zeitz gesichert“, berichtet Römert übernächtigt, nachdem er am Dienstag gegen 6 Uhr wieder in Sangerhausen angekommen war. Vorerst. „Ich werde jetzt ein bisschen schlafen, dann geht es sicher wieder los“, so Römert.

Ebenfalls seit Montag leitet Peter Scholze in Halle gemeinsam mit weiteren ehrenamtlichen Einsatzkräften den örtlichen THW-Einsatzstab. Dort werden die Einsatzaufgaben koordiniert, die Einsatzkräfte auf die Einsatzstellen verteilt und Aufträge abgearbeitet, erklärte Scherbe. Insgesamt fünf Helfer der THW-Fachgruppe Elektroversorgung sind derzeit weiterhin in der Region Wolfen-Bitterfeld im Einsatz. Gruppenführer Marcus Blättermann sichert mit seinen Helfern die Stromversorgung unter anderem für Pumpen und nachts für Beleuchtungen an Einsatzstellen und Deichen.

Montagabend wurden weitere sieben Helferinnen und Helfer aus Sangerhausen nach Dessau gerufen. Gemeinsam mit unzähligen Helfern sichern sie hier Deiche und verbauen Sandsäcke. Die Sangerhäuser Fachgruppe Logistik steht derzeit noch in Rufbereitschaft. Hier könnten ebenso weitere sechs Helfer in den Einsatz gerufen werden und mindestens sieben Sangerhäuser Helfer stehen als Ablösung bereit, so Scherbe weiter.

Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Mansfeld-Südharz sind in der Stadt Halle im Einsatz. In drei Schichten sind jeweils rund 70 Kameraden und Kameradinnen rund um die Uhr in Halle im Einsatz und pumpen das Wasser aus den Straßen rund um die Burg Giebichenstein/ Robert-Franz-Ring. Zudem helfen die Einsatzkräfte aus dem Landkreis, Wälle mit Sandsäcken zu verstärken. „Für uns ist es selbstverständlich, im Katastrophengebiet zu helfen und Halle zu unterstützen“, erklärte Landrat Dirk Schatz (CDU). „Halles Einsatzkräfte und die Einwohner brauchen derzeit jede erdenkliche Hilfe und der Landkreis Mansfeld-Südharz wird diese Hilfe leisten, so lange es nötig ist.“