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Klasse 2.0 in Querfurt Klasse 2.0 in Querfurt: Schnuppern im Krankenhaus

Von Melain van Alst 27.10.2016, 06:19
Pfleger Ronald Baum werfen die Schüler einen Blick auf die Intensivstation.
Pfleger Ronald Baum werfen die Schüler einen Blick auf die Intensivstation. Peter Wölk

Querfurt - Für Pfleger Ronald Baum ist es zu einem Reflex geworden. Fast unbemerkt geht er an den Desinfektionsgeräten vorbei und drückt kurz auf den Hebel. Das Gel verreibt er in den Händen ohne groß an Geschwindigkeit zu verlieren und die Jugendlichen, die ihm an diesem Tag durch das Carl-von-Basedow-Klinikum in Querfurt folgen, tuen es ihm gleich. „Desinfektion ist das A und O in einem Krankenhaus“, sagt er.

Im Rahmen des MZ-Projektes Klasse 2.0 haben die Schüler der 8b des Gymnasiums in Querfurt einen Einblick in das Krankenhaus bekommen. Seit Montag erhalten sie täglich die Zeitung und beschäftigen sich mit Aufbau und Inhalt. Da sie auch gemeinsam etwas schreiben wollen, haben sie sich im Vorfeld überlegt, wie das Thema aussehen könnte.

Arbeit der Pfleger und Schwestern

„Die Meinung der Klasse war einhellig“, so Deutschlehrerin Annett Knuhr. Das Angebot einmal etwas mehr über das naheliegende Krankenhaus und die Arbeit der Pfleger und Schwestern zu erfahren, haben die Schüler dankend angenommen. „Es gibt einige, die auch einen Beruf im medizinischen Bereich anstreben“, so die Lehrerin.

Seit 25 Jahren ist Baum Pfleger und macht deutlich: „Es ist ein schöner, aber harter Beruf.“ Ein Beruf, für den man Herz brauche. Schwester Jacqueline Reich hat selbst erst seit September ausgelernt und ist übernommen worden. Sie ist dankbar dafür und wirbt für den Beruf der Krankenschwester. Er würde zahlreiche Spezialisierungen und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten - aber gehe auch mit Schichtdiensten einher.

Emotionale Momente und Tragisches

Eine Schülerin fragt, ob Pfleger Ronald Baum auch schon mal Tränen in den Augen gehabt hätte. „Natürlich gibt es emotionale Momente und Tragisches. Da kann einem schon eine Träne in die Augen steigen. Aber man muss lernen, damit umzugehen.“

Unterstützt wurde der Ausflug von der AOK Sachsen-Anhalt. Prävention ist Teil der Tätigkeit der Krankenkassen. „Und da gehören solche Projekte auch rein“, so Sprecher Michael Schwarze. Daher sei er froh, dieses Angebot gemeinsam mit dem Krankenhaus machen zu können. „Wann können sich Schüler schon so einen Einblick verschaffen.“ (mz)

Überall im Krankenhaus hängen die Spender mit Desinfektionsgel. Das Desinfizieren der Hände gehört zum Alltag im Krankenhaus.
Überall im Krankenhaus hängen die Spender mit Desinfektionsgel. Das Desinfizieren der Hände gehört zum Alltag im Krankenhaus.
Peter Wölk