Fichte, Tanne, Kiefer Fichte, Tanne, Kiefer: Ziegelroda bietet wieder Bio-Weihnachtsbäume zum selber sägen

Ziegelroda - Es gibt noch sattes Grün im Wald: Das begegnet einem zum Beispiel auf dem Weihnachtsbaum-Areal im Ziegelrodaer Forst. Der Großteil der Weihnachtsbäume hat den Hitzesommer gut überstanden, sagt Revierförster Matthias Steinicke. Die einzelnen Lücken zwischen den dortigen Bäumen sind im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten entstanden, als hier im Forst erstmals seit langer Zeit wieder öffentlich zum Weihnachtsbaum-Schlagen eingeladen wurde.
Bio-Weihnachtsbäume selber schlagen in Ziegelroda
„Das war ein absoluter Erfolg“, so Steinicke und fügt an, „es sind aber noch genügend Bäume da.“ In diesem Jahr können Interessierte wieder auf das Weihnachtsbaum-Gelände kommen und mit einer mitgebrachten Säge oder einem Beil ihren Christbaum selbst schlagen.
Am Samstag, 14. Dezember, findet von 9 bis 15 Uhr der Verkauf von Weihnachtsbäumen im Ziegelrodaer Forst statt. Die Einfahrt zum Verkaufsgelände befindet sich zwischen Querfurt und Ziegelroda am Forsthaus Hermannseck. Wer beim Schlagen des Baumes Hilfe braucht, kann Unterstützung von Waldarbeitern und Auszubildenden vom Landesforstbetrieb bekommen.
Weihnachtsbäume 100 Prozent Bio: Kein Verbissschutz oder Dünger
Sie netzen die Bäume auf Wunsch auch ein. Der Preis richtet sich nach der Größe des Baumes. Vorwiegend Fichten und Kiefern sind auf dem Areal zu finden. Auch Küsten- und Nordmanntannen gibt es, „allerdings nur wenige“, betont der Revierförster. Die Bäume seien zu 100 Prozent Bio, es werde weder Verbissschutz noch Dünger eingesetzt.
Steinicke weiß, bei Weihnachtsbäumen liegen besonders Tannen im Trend. Darum wurden auch in diesem Frühjahr Nordmann- und Küstentannen frisch angepflanzt. „Die sind aber zu fast 100 Prozent vertrocknet“, erklärt er und zeigt kleine braune Bäumchen, die zum Teil schon Nadeln verloren haben. Sie stehen teils zwischen drei- und vierjährigen grünen Tannen. Die hingegen haben den Hitzesommer überlebt. Wie Steinicke sagt, sollen im kommenden Frühjahr erneut Tannen nachgepflanzt werden, um Nachschub an Weihnachtsbäumen auf der Fläche zu sichern.
„Wir nehmen traditionell eine Kiefer"
Denn nur sie sollen auf dem Areal angepflanzt werden und wachsen. „Die Bäume dürfen hier nur eine bestimmte Größe haben“, sagt der Revierförster. Zwei große Starkstromtrassen und eine Erdgas-Trasse führen nämlich hier entlang. Mitte der 1980er-Jahre bepflanzte man das Areal mit Fichten, um sie als Weihnachtsbäume zu verkaufen.
„Es gibt nach wie vor Liebhaber der gemeinen Fichte und Kiefer“, sagt der Förster. Er und seine Familie gehören auch dazu. Eine der Kiefern, die auf dem Areal steht, wird vor dem Verkaufstag verschwunden sein. Die hat sich Steinicke nämlich schon ausgeguckt. Sie soll bei seiner Familie zu Hause stehen. „Wir nehmen traditionell eine Kiefer. Sie duftet gut, nadelt nicht und hält lange. Unser Weihnachtsbaum bleibt sehr lange stehen, bis Maria Lichtmess am 2. Februar.“
››Hinweis für die Anfahrt: Die L172 ist zwischen Leimbach und Ziegelroda wegen Brückenneubaus und Straßenbau voll gesperrt. Die Umleitung führt über die L217 - Roßleben - L214 - Nebra – B250 und umgekehrt beziehungsweise L 1218 - Allstedt - L 219 - Lodersleben – Querfurt. (mz)