Rechtsextremismus „Druide“ aus Querfurt vor Gericht: Antisemit mit Rauschebart
Der 71-Jährige ist erneut wegen Volksverhetzung angeklagt. Ein früheres Urteil gegen den Mann erweist sich im Prozess jedoch als Problem
Merseburg/Querfurt/MZ - Druide – der Begriff weckt popkulturelle Assoziationen zu Miraculix. Der Magier aus den „Asterix“-Comics, der mit seinem Zaubertrank das gallische Dorf entscheidend vor der römischen Invasion schützt. Weißhaarig mit langem Bart. Karl B. ist selbst ernannter Druide und ähnelt zumindest optisch der Comicvorlage stark, wenn auch mit deutlich mehr Bauchansatz. Inhaltlich versteht sich der 71-Jährige allerdings wohl eher auf verbales Giftmischen. So sieht es zumindest die Staatsanwaltschaft, die ihm Billigung einer Straftat sowie Volksverhetzung in drei Fällen vorwirft. Deshalb musste sich B., der in einem Querfurter Ortsteil lebt, am Donnerstag vor dem Amtsgericht Merseburg verantworten.