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"Besser als gedacht" ""Besser als gedacht"": Warum Tierärztin aus Querfurt eigene Praxisgründung nicht bereut"

Von Anke Losack 03.02.2021, 10:00
Tierärztin Stephanie Werner (r.) und Mitarbeiterin Caroline Lax mit dem Motiv einer Sphynx-Katze, das auf der Torte war.
Tierärztin Stephanie Werner (r.) und Mitarbeiterin Caroline Lax mit dem Motiv einer Sphynx-Katze, das auf der Torte war. Bredy

Querfurt - Jetzt ist es ein Jahr her, dass die Tierarztpraxis von Dr. Stephanie Werner am Döcklitzer Tor 11 in Querfurt ihre Türen geöffnet hat. Die Einweihungsparty im vergangenen März und ein geplanter Tag der offenen Tür mussten coronabedingt ausfallen. Eine Feier zum einjährigen Bestehen gab es jetzt auch nicht, aber die von einem Kunden überbrachte Geburtstagstorte ließen sich die Ärztin und ihre Angestellte Caroline Lax schmecken.

Ein Jahr die eigene Praxis für Querfurter Tierärztin

Über das erste Jahr in ihrer eigenen Praxis, die sich in ihrem Elternhaus befindet, sagt Stephanie Werner: „Es war sehr gut, besser als gedacht. Ich hatte positive Resonanz von Anfang an. Meine Erwartungen wurden übertroffen.“ Sie behandelt und operiert hauptsächlich - bis auf ganz wenige Ausnahmen - Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen in ihrer am 1. Februar 2020 eröffneten Kleintierpraxis.

Das Interesse für Tiere sei bei ihr immer da gewesen, sagt die 36-Jährige. Den Berufswunsch Tierärztin habe sie allerdings als Kind und Jugendliche nicht gehabt. „Zum Ende meiner Schulzeit, also vor dem Abitur, war ich mir unschlüssig, was ich beruflich machen soll.“ Der naturwissenschaftliche Bereich hatte sie besonders interessiert. Die Querfurterin absolvierte nach dem Abitur ein Praktikum bei einem Tierarzt. „Das war angesetzt auf vier Wochen. Es hat sich fast ein Jahr daraus entwickelt“, erzählt sie und schmunzelt. Dann war klar, welchen beruflichen Weg sie einschlägt.

Eigene Tierarztpraxis im Haus der Eltern in Querfurt

An der Universität in Leipzig - eine von fünf Unis in Deutschland, wo das Tiermedizin-Studium angeboten wird - begann Stephanie Werner zu studieren, elf Semester lang. Anschließend hospitierte sie bei einer Tierärztin, um berufspraktische Erfahrung zu sammeln, und schrieb nebenher ihre Doktorarbeit - ebenfalls erfolgreich. Nachdem Stephanie Werner dann sechs Jahre als Angestellte in Naumburg gearbeitet hatte, wuchs 2019 der Gedanke von der eigenen Praxis. Räumlichkeiten dafür hatte sie in Querfurt zur Verfügung.

Ihr Elternhaus war zu der Zeit nicht bewohnt. „Ich wollte es weder verkaufen, noch vermieten“, erzählt sie. Relativ zügig sei es gelungen, das Erdgeschoss inklusive eines Anbaus in moderne Praxisräume zu verwandeln. Für die Arbeit mit den Tieren stehen zwei Behandlungszimmer und ein OP-Raum mit entsprechender Ausstattung zur Verfügung. Der Weg in die Selbstständigkeit inklusive des Aus- und Umbaus der Räume sei ein großer Schritt für sie gewesen, sagt die Querfurter Tierärztin. Sie bereut ihn nicht. „Es ist alles sehr, sehr gut geworden“, ergänzt sie froh und glücklich. (mz)