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Wipertihof Quedlinburg Wipertihof Quedlinburg: Traditionelles Mondfest gefeiert

Von Manuela Ritter 21.10.2013, 19:22
Für die schönsten Bilder gab es Geschenke vom Wushu-Meister Lijun Cheng.
Für die schönsten Bilder gab es Geschenke vom Wushu-Meister Lijun Cheng. Manuela Ritter Lizenz

Quedlinburg/MZ - Die „Wen-Wu-Gesellschaft für deutsch-chinesische Kultur- und Bildungsbeziehungen“ hat am Wochenende zum traditionellen Mondfest in den Wipertihof Quedlinburg eingeladen. In familiärer Atmosphäre nahm Meister Lijun Cheng seine Zuschauer mit auf seine Reise zum Mond. Geboten wurde ein interkulturelles Programm. Dazu gehörten zum Beispiel Mondgeschichten aus China, Rumänien oder Chile, erzählt durch Mitwirkende aus diesen Ländern.

Der Mond als Zeichen und Symbol - er strahlt an jedem Ort der Welt für alle gleich, und sein Geheimnis findet seit jeher Ausdruck in den Mythen der Menschheit. „Wir wollen die chinesische und europäische Kultur einander näher bringen. Dazu ist aus unserer Sicht am besten geeignet, wenn man die Sprache und Schrift des anderen erlernt, in Länder mit anderen Kulturen fährt und viele gemeinsame Aktivitäten mit Menschen dieser Länder und des eigenen Landes hat,“ beschreiben die Veranstalter gleichermaßen ihre Motivation.

Waffen als verlängerter Arm des Kämpfers

Nino Bosse aus Quedlinburg, zwölf Jahre alt, trainiert seit gut einem Jahr und besitzt bereits den roten Gürtel. Er zeigte die sogenannte dritte Form mit seinem Säbel. Das Waffentraining schule Körperbeherrschung, Präzision und Reaktionsvermögen, sagte Ralf Schumann in seiner Programm-Moderation. Sören Behrens aus Quedlinburg beeindruckte das Publikum in seiner Darbietung mit der Verwendung eines Langstockes und eines großen Säbels, dem Guan Dao. Alle Waffen hätten ihr eigenes Chi und werden als verlängerter Arm des Kämpfers betrachtet, erklärte Winfried Reichwald aus der Berliner Wen-Wu-Schule.

Das Chi würde als die Ursprungsenergie betrachtet, stehe für Temperament und Kraft und sei die ideelle Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin. Während einer Mondmeditation, bei der das Publikum seine positive Energie aufspürte, malten die kleineren und großen Kinder Bilder zum Thema Mond, die sie dann allen vorstellten. Für ein stimmungsvolles Fest mit viel Bewegung und Musik sorgten unter anderem das Quedlinburger Tanzensemble, Rüdiger Herrmann auf der Flöte, türkische und chinesische Tänzer und als Höhepunkt die Darbietung Tai-Chi mit Waffen des Wen-Wu-Ensembles Quedlinburg.

Weitere Informationen zu Kursen und Veranstaltungen im Internet: www.wenwu.de

Während die Großen sich der Mondmeditation hingeben, malen die Kinder einen Mond.
Während die Großen sich der Mondmeditation hingeben, malen die Kinder einen Mond.
Manuela Ritter Lizenz