Vorweihnacht Vorweihnacht in Quedlinburg: Was zu Advent in den Höfen im Dezember 2017 geplant ist

Quedlinburg - Begonnen hat alles 1997 im Innenhof des Hotels „Theophano“ in Quedlinburg: Die damalige Inhaberin Gabriele Vester hatte sich in den Vorjahren engagiert, den bestehenden Weihnachtsmarkt zu verbessern. Doch es änderte sich nichts.
Deshalb organisierte sie selbst einen kleinen Markt - und zeigte mit Erfolg gemeinsam mit Künstlern aus der Stadt, ihren Kindern und Mitarbeitern, dass ein Markt auch anders sein kann. Hinzukommende Höfe, ein von Jahr zu Jahr erweitertes Angebot, organisiert von einer eigens gegründeten Arbeitsgemeinschaft „Advent in den Höfen“ und Werbung auf der Internationalen Tourismusbörse ließen das Pflänzchen wachsen.
Sie brachten schließlich einen Durchbruch mit so vielen Besuchern, dass die Stadtverwaltung mit ins Boot geholt wurde, weil zum Beispiel auch Straßenverkehr umgeleitet und Parkplätze ausgewiesen werden mussten. Jetzt, 2017, feiert der weit über die Region hinaus bekannte „Advent in den Höfen“ sein 20-jähriges Bestehen.
Gabriele Vester und Dagmar Hoppe schauen zurück - und nach vorn
Gelegenheit für die „Macher“ rund um Gabriele Vester und Dagmar Hoppe, zurückzublicken - aber auch auf die diesjährige Veranstaltung zu schauen. Zum Rückblick gehört die Erinnerung an die Anfangszeit mit „tropfenden Hütten und Glühweintöpfen, die die Elektrik lahmgelegt haben“, wie Dagmar Hoppe lachend erzählt. Dazu gehören aber auch - bis heute zur Vorbereitung zählende - Touren in andere Länder, um den Besuchern immer wieder etwas Besonderes anzubieten.
Und die sich aus dem „Advent in den Höfen“ entwickelnde „Adventsstadt Quedlinburg“ mit einem Weihnachtsmarkt, der sich stark verbessert habe, vor allem seit die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH diesen organisiere, betonen Vester und Hoppe. Zur Bilanz zählt ebenso der Tourismuspreis des Landes, der 2008 an die „Adventsstadt Quedlinburg“ mit dem „Advent in den Höfen“ ging, und dass dessen Initiatorin Gabriele Vester im gleichen Jahr mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet wurde.
2008 gab es den Tourismuspreis des Landes Sachsen-Anhalt
Es gab aber auch zu überwindende Hürden: Gabriele Vester und Dagmar Hoppe nennen hier beispielsweise das vom Land geforderte Sicherheitskonzept, die verschärften Brandschutzrichtlinien, die die finanziellen Möglichkeiten der Arbeitsgemeinschaft übertrafen. Hier sei gemeinsam mit der Stadt und der QTM eine Lösung gefunden worden. „Dafür möchten wir uns ausdrücklich bei allen Akteuren bedanken“, so Gabriele Vester.
„Advent in den Höfen - das ist nichts, was man allein macht“ unterstreicht sie und verweist auf eine Vielzahl engagierter Beteiligter - in diesem Jahr in 22 Höfen. Neu dabei sind der Hof „Okzident trifft Orient“ in der Breiten Straße und der Hof Steinweg 74, wieder dabei ist der „Himmlische Hof“ in der Breiten Straße. Der Angelushof in der Hohen Straße wird einen Einblick in polnische Weihnachtsbräuche geben, im Finkenhof stehen Skandinavien, im Spanischen Hof die andalusische Heimat des Hofbetreibers im Mittelpunkt, und natürlich gibt es auch wieder den Hof International mit dem Schwerpunkt Kuba.
Insgesamt 22 Höfe machen in diesem Jahr mit
„,Advent in den Höfen’ hat auch immer etwas machen wollen, wovon alle etwas haben“, sagt Gabriele Vester. So seien anfangs Musiker durch die Stadt gezogen, es gebe die Beleuchtung der Bahnhofstraße dank „Baumpaten“ und mit Unterstützung der Stadtwerke, die die Lichterketten einlagern und auch wieder anbringen würden, sagt Dagmar Hoppe. 2015 wurde mit der Beleuchtung der Kanäle begonnen.
In diesem Jahr wird es im Bereich „Zwischen den Städten“ eine Lichtinstallation des Künstlers Hans Hoge geben. „Das ist wirklich etwas Besonderes und eine schöne Verbindung in die Neustadt“, sagt Dagmar Hoppe. „Wir freuen uns sehr und sind sehr, sehr gespannt auf die Reaktion.“ Und apropos Licht: Die Arbeitsgemeinschaft würde sich freuen, wenn auch die Quedlinburger in der Adventszeit noch mehr für eine Beleuchtung an und in ihren Häusern sorgen würden. „Es wäre gut, wenn die Stadt noch heller wird“, so Dagmar Hoppe. (mz)