Verkehrserziehung in Ballenstedt Verkehrserziehung in Ballenstedt: Polizei klärt Schüler mit Schock-Fotos auf

Ballenstedt - Zerschundene Körper auf dem OP-Tisch, völlig zerstörte Pkw: Die großformatigen Fotos von schweren Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt sind starker Tobak. Auseinandersetzen sollen sich damit Schüler der 9. bis 12. Klassen des Ballenstedter Wolterstorff-Gymnasiums. Die Ballenstedter Regionalbereichsbeamten Bernd Bochnia und Frank Bahro haben die Wanderausstellung der Polizei Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der Paul-Gerhardt-Stiftung für zwei Tage in die Schule gebracht. Die Polizei will die Teenager auf diese Weise zum Nachdenken anregen.
„Heute geht es nicht um Paragrafen und Vorfahrtsregeln“, sagt Frank Bahro. „Heute geht es darum, dass ihr darüber nachdenkt, was alles passieren kann.“
Bahro und sein Kollege finden es wichtig, dass Fahranfänger und künftige Fahrer auch mit solchen Bildern konfrontiert werden - sie sollten diese Situationen aber nicht selbst erleben. Deswegen die Aufklärung. „Man macht sich schon Gedanken“, sagen später die Elftklässler, die durch die Ausstellung gehen und sich beim Betrachten mancher Fotos fragen, welche Körperteile sie da eigentlich sehen. Einige der Jungs fahren Moped, andere auch schon Auto; sie haben den BF 17-Führerschein, der ihnen das Fahren erlaubt, wenn eine Begleitperson dabei ist, die einen Führerschein hat.
Fahranfänger und junge Autofahrer, so die Polizisten, sind besonders oft an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Im Jahr 2014 starben im Bereich der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord elf junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren bei Verkehrsunfällen, heißt es in der entsprechenden Unfallstatistik. (mz)