Unesco-Welterbe Quedlinburg Unesco-Welterbe Quedlinburg: Touristin wird auf Toilette eingeschlossen

Quedlinburg - Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Ortsfeuerwehr Quedlinburg am Mittwochabend gegen 17.30 Uhr alarmiert: In einem öffentlichen Toilettenhäuschen am Rande des Wordgartens an der Carl-Ritter-Straße war eine 56-jährige Frau eingeschlossen.
Mit einem so genannten Ziehfix brachen die Feuerwehrleute den Schließzylinder aus der Tür und gelangten so ins Innere des Häuschens. Erleichtert begab sich die Dame in Freiheit. Wie es zu der misslichen Situation gekommen war, berichtete die Touristin anschließend den Feuerwehrleuten:
Auf der Suche nach einem „stillen Örtchen“ fand sie das Häuschen im Wordgarten, das laut Aushang bis 18 Uhr geöffnet hat. Während die Frau ihre Notdurft verrichtete, habe jemand das Licht ausgeschaltet.
Frau rief noch, doch es war zu spät
Sie habe noch „Hallo, lassen sie das Licht an“, gerufen, doch es war zu spät: Als die Frau das Häuschen verlassen wollte, war es innen völlig dunkel, und auch die Tür war abgeschlossen.
Weil die Frau kein Mobiltelefon besitzt, trommelte sie an die Tür und rief um Hilfe. Ein Passant bemerkte das und alarmierte die Polizei, die wiederum die Feuerwehr zu Hilfe rief. Rund 40 Minuten verbrachte die Dame ungewollt in dem Toilettenhäuschen. Anschließend sei sie per Bahn zurück nach Hamburg gereist. Im Einsatz waren sechs Feuerwehrleute mit einem Tanklöschfahrzeug sowie ein Streifenwagen mit drei Polizeibeamten.
„Pächter sollte sich entschuldigen“
Wie Brigitte Schmidt von der Stadtverwaltung auf MZ-Anfrage mitteilte, habe die Stadt den Betrieb der Toilette am Wordgarten an einen privaten Unternehmer verpachtet. Um wen es sich dabei handelt, wollte Schmidt nicht sagen, sie findet aber: „Der Pächter sollte sich bei der Touristin entschuldigen.“ (mz)