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Umzug der MZ-Lokalredaktion Quedlinburg Umzug der MZ-Lokalredaktion Quedlinburg: Hallo "Bunter Hof"!

Von Petra Korn 08.03.2015, 10:16
Während noch letzte Umzugsarbeiten laufen, planen Redaktionsleiter Ingo Kugenbuch (vorn, M.), der stellvertretende Chefredakteur Lars Geipel (l.) und Petra Korn die erste Ausgabe, die im neuen, modernen Großraumbüro entsteht.
Während noch letzte Umzugsarbeiten laufen, planen Redaktionsleiter Ingo Kugenbuch (vorn, M.), der stellvertretende Chefredakteur Lars Geipel (l.) und Petra Korn die erste Ausgabe, die im neuen, modernen Großraumbüro entsteht. Chris Wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - Der Sonnabend beginnt früh für Torsten Voigt. Punkt 7 Uhr starten der Mitarbeiter der Firma Sobotta Objekteinrichtung und seine Kollegen in Leipzig. Auf das Zehn-Mann-Team, verstärkt durch Mitarbeiter der Spedition Fabig, wartet ein großer Auftrag: Die MZ-Lokalredaktion Quedlinburg zieht gemeinsam mit den Mediaberatern in das neue Domizil im „Bunten Hof“ in der Blasiistraße.

Kurz vor neun hält Voigts 7,5-Tonner zum ersten Mal vor den neuen Räumen. An Bord hat er einen Schreibtisch mit einer hellen Ahorn-Holzplatte, ein Sideboard und einen Schrank: Mobiliar für den Sekretariatsbereich. Bislang in Buche, soll der Empfang sich künftig in derselben Optik präsentieren wie alle anderen Arbeitsplätze in der Redaktion. Gemeinsam mit Kollege Natale Sansone hat Torsten Voigt die Möbel ruck-zuck ausgeladen und steuert den Lkw dann zur bisherigen Redaktion in der Turnstraße. Die teils engen Straßen in der Welterbestadt sind für ihn kein Problem. „Es gibt Schlimmeres“, sagt er lachend.

Der „Bunte Hof“ ist laut Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt ein stattlicher Handelshof. Der aus mehreren denkmalgeschützten Gebäuden bestehende Komplex in Blasiistraße und Wordgasse befindet sich gegenüber dem Fachwerkmuseum Ständerbau.

Der ehemalige Kaufmannshof ist geprägt durch eine vielgliedrige Bebauung. Auf der Ostseite befindet sich ein dreistöckiger Fachwerkflügel. Auch der Südflügel ist anspruchsvoll gestaltet durch eine Industriearchitektur im Rundbogenstil mit einem italienisierenden Eckturm und einem gusseisernen Balkon. Auf der Westseite befindet sich ein ehemaliger großer Fachwerkspeicher mit einem Zwerchhaus und Ladeluken.

Der Gebäudekomplex wurde 1994 von Karl Elmar gekauft und bis 1998 aufwändig saniert. Hier gibt es mehr als 20 Wohnungen und dazu Gewerbeflächen, in denen unter anderem eine Versicherung, das Brillenstudio „Oculi“ und ein Büro für internationale Transporte ansässig sind.

In der Turnstraße sind schon Schränke, Schreibtische, Rollcontainer und Stühle aus den Büroräumen nach draußen gebracht. Während ein Teil des Teams die Möbel in den Lkw einlädt, verstauen die anderen ungezählte Umzugskartons mit Büromaterial und Unterlagen, welche die Redakteure für ihre Arbeit nutzen, in einem Kleintransporter. „Die Schreibtische müssen in der ersten Fuhre mit“, sagt Ingolf Schley, Geschäftsführer der Firma Sobotta.

Erste Arbeiten für den Umzug begannen bereits am Freitag. Mitarbeiter von DuMont-Systems bauten die Telefonanlage in der bisherigen Redaktion ab und in der neuen wieder auf, die Computer-Experten der Firma „Alpha 2 000“ brachten die gesamte Technik von den Computern über den Drucker bis hin zu den Telefonen in das neue Domizil. Und noch am Abend transportierte die Firma Sobotta auch das Mobiliar der Mediaberater, so dass am Sonnabend der Umzug schon mit einer Fuhre gestemmt werden kann.

Arbeitsplätze neu eingerichtet

Kurz nach zehn steht der voll gepackte 7,5-Tonner in der Blasiistraße. Als erstes werden die Schreibtische ausgeladen und - der Planung entsprechend - an ihren neuen Platz transportiert. „Wir waren in den vergangenen Monaten mehrfach vor Ort, haben alles erfasst und für das neue Projekt einen Aufstellplan erarbeitet“, erläutert Ingolf Schley.

Kaum steht die erste „Insel“ aus vier Schreibtischen, legen Peter Lange und Olaf Thieme von „Alpha 2 000“ los und schließen die ersten Computer an. Redaktionsleiter Ingo Kugenbuch verfolgt gespannt, wie auch sein Arbeitsplatz wieder eingerichtet wird. „Machen Sie alles, was Sie an einem Arbeitstag auch machen“, fordert Olaf Thieme ihn auf. „NGen“ - das Programm, mit dem wir die Zeitung produzieren -, „E-Mail-Programm, Internet, drucken in A3 und A4“, listet Thieme auf. Alles funktioniert reibungslos - bis auf das Drucken in A3, doch das ist „in Millisekunden behoben“, freut sich Ingo Kugenbuch. Während nach und nach alle Rechner getestet werden, rücken Holger Nitzschke und seine Kollegen der Firma Sobotta die Schränke laut Planung an Ort und Stelle. Hier wird dann doch noch mal auf Wunsch der Redaktion ein Sideboard gegen einen großen Schrank getauscht und umgekehrt. „Das war bisher immer so“, sagt Nitzschke schmunzelnd, der mit seinen Kollegen schon 17 Umzüge von MZ-Abteilungen erledigt hat.

Auch der stellvertretende MZ-Chefredakteur Lars Geipel verfolgt das Werden der Lokalredaktion - und ist begeistert von den neuen Räumen. „Es ist im Zentrum der Stadt und wirklich für jeden schnell und einfach erreichbar. Mit der öffentlichen Redaktion wollen wir mögliche Berührungsängste abbauen. Jeder ist herzlich eingeladen, die Redaktion zu besuchen und ihr bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter zu schauen.“ Mit dem neuen Großraumbüro ist der Schritt zu einer modernen Redaktion vollzogen, in der die Redakteure auf kurze Entfernung Informationen austauschen und Zeitung, Internet und mobile Anwendungen mit Inhalten bedienen können.

„Alles läuft“, bestätigen die Experten von „Alpha 2 000“ am Sonnabend gegen 16.20 Uhr. Wenig später packen auch die Männer von der Firma Sobotta ihr Werkzeug zusammen. „Alles ist gelaufen wie am Schnürchen. Wir sind zufrieden“, sagt Ingolf Schley.

Das ist auch die Redaktion, die am Sonntag die erste Ausgabe im neuen Domizil produziert. (mz)

Unsere neue Anschrift lautet Blasiistraße 7, 06484 Quedlinburg. Telefonnummer und Mail-Adresse bleiben: 03946/52 46 61 00 und [email protected]