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Tourismus Tourismus: 75.000 nutzen die Harz-Card

Von Detlef Horenburg 15.09.2015, 21:10
Der Hexentanzplatz in Thale - mit Tierpark und Bergtheater (Foto) - gehört zu den Top 10 der Harz-Card-Nutzer (siehe Statistik).
Der Hexentanzplatz in Thale - mit Tierpark und Bergtheater (Foto) - gehört zu den Top 10 der Harz-Card-Nutzer (siehe Statistik). archiv/wohlfeld Lizenz

Quedlinburg/Wernigerode - Sie steht bei Einheimischen und Urlaubern hoch im Kurs: die Harz-Card. Rund 75.000 Karten wurden bisher in der Region verkauft. „Die Tendenz ist steigend“, freut sich Peter Hausmann, Vorstand der Harz AG.

Die Harz AG gehört zu den Initiatoren der Urlaubskarte für die Touristen, die im August 2008 als Drei-Länder-Projekt der Harzanrainer Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen startete. Der Harzer Tourismusverband zeichnet seitdem für das Marketing verantwortlich.

„Die Harz-Card ist eine Tourist-Card, die nach dem Alles-Inklusive-Prinzip funktioniert. Das heißt: Einmal bezahlen und in mehr als 130 Einrichtungen umsonst reinkommen“, sagt Projektmanagerin Kati Müller. So gibt es in verschiedenen Einrichtungen nicht nur freien Eintritt. Bei der 4-Tages-Card ist beispielsweise auch eine Fahrt mit den Harzer Schmalspurbahnen auf den Brocken enthalten. Die meisten der Partnereinrichtungen sind mehrmals nutzbar.

Die Karten gibt es für 48 Stunden (29 Euro) und vier Tage (59 Euro) zu kaufen. Für Kinder zwischen 5 und 14 Jahren gibt es eine Kinderkarte. Kleinkinder bis vier Jahre haben freien Eintritt. Finanziert wird das Projekt über die Einnahmen, die aus dem Verkauf der Karten erzielt werden. „Ich glaube, beim Preis haben wir das Ende der Fahnenstange erreicht“, so Vorstand Hausmann. Er befürchtet: „Bei einem noch höheren Preis droht ein Akzeptanzverlust.“

Das Besondere an der 4-Tages-Card ist, dass sie nicht am Stück genommen werden muss. „Die Karte kann an vier verschiedenen Tagen im Jahr unterschiedlich eingesetzt werden“, betont Hausmann. Manche nutzen sie zur Brockenfahrt und gehen danach in eine der Harz-Card angeschlossene Bade-Therme. Damit sei die Karte im Checkkarten-Format auch ein attraktives Geschenk, mit dem auch Einheimische allein, zu zweit, mit der Familie oder mit Freunden den Erlebnisreichtum des Harzes über das ganze Jahr frei verteilt erschließen können. Auch ein Reiseführer ist bei jedem Card-Kauf inklusive und dient als Orientierungshilfe mit vielen Ideen für einen Aufenthalt im Harz.

Zur erfolgreichen Bilanz trug unter anderem die Anfang 2010 abgeschlossene Kooperation mit dem Reiseveranstalter ITS-Rewe Touristik bei. Dieser stellte seinen Gästen pro gebuchtem Zimmer in einem der Harzer Partnerhotels eine 48-Stunden-Harz-Card gratis zur Verfügung. „Dies trieb natürlich die Verkaufszahlen in die Höhe“, sagt Hausmann. Allerdings änderte der Veranstalter nach zwei Jahren seine Produktstrategie und beendete sämtliche Kartenkooperationen.

Jede gekaufte Harz-Card sei 2014 im Durchschnitt zwei bis dreimal pro Tag eingesetzt worden. „Im Rahmen einer Umfrage gaben etwa 40 Prozent der Befragten an, dass sie die jeweilige touristische Einrichtung ohne die Harz-Card nicht besucht hätten“, berichtet Müller. Dies sei ein weiterer Ausdruck für den positiven Einfluss der Karte auf das Reiseverhalten des Harztouristen. Mancher gehe nämlich bei der Planung seiner Urlaubstour generalstabsmäßig vor: Der Spitzeneinsatz für eine 4-Tage-Karte lag bei 16 Mal durch einen Urlauber, der seine Karte in Herzberg am Harz erworben hatte. Für Urlauber ist übrigens der Karteneinsatz in Verbindung mit dem Hatix, dem Harzer-Urlaubs-Ticket, interessant. Damit kann man die meisten Sehenswürdigkeiten mit dem Bus kostenlos erreichen. Vorausgesetzt, man hat seine Kurtaxe entrichtet.

In diesem Jahr kamen elf neue Card-Partner dazu. Dazu gehörten das Besucherbergwerk Drei Kronen und Ehrt in Rübeland, die Bocksbergseilbahn/Sessellift in Goslar-Hahnenklee, das Herbergsmuseum in Blankenburg, das Josephskreuz in Stolberg, das Maritim-Berghotel in Braunlage, das Paläon in Schöningen, das Regenbogenland in Bad Sachsa, der Skyrope Hochseilpark in Bad Harzburg, die Audioguide-Führung durch Quedlinburg, die Wippraer Rodelbahn sowie die E-Bike Vermietung der Firma Harzmobil.

Ab 2016 bereichern die Heimkehle im Südharz, die Glowgolfanlage in Wildemann, das Baumkuchenhaus in Wernigerode, das Hexenhaus in Thale und das Märchental in Bad Grund das Harz-Card Angebot. Natur- und Aktivurlauber erhalten mit der Harz-Card ein Stempelheft der Harzer Wandernadel und können so auf Entdeckungstour durch eines der vielseitigsten Wandergebiete Deutschlands gehen. (mz)

Alle Informationen und Bestellmöglichkeiten sind im Internet unter www.harzcard.info zu finden