Tierpark Hexentanzplatz Thale Tierpark Hexentanzplatz Thale : Mystik an der Golfanlage

Thale - Zwischen Bären- und Amphibienanlage wird auf dem Gelände des Tierparks auf dem Hexentanzplatz Thale emsig gebaut. Die zwei unterschiedlichen Bauherren haben dasselbe zeitliche Ziel: Im Juli will der Förderverein des Tierparks den Streichelzoo einweihen und René Hölke seine Golfanlage. „Beides sind weitere Höhepunkte für unsere Besucher und machen den Tierpark noch attraktiver“, sagt Uwe Köhler. Der Leiter des Tierparks verweist darauf, dass damit eine große Fläche, auf der sich zuvor die alte Bärenanlage befand, neu gestaltet wird. Seit dem Bau der Luchsanlage vor sechs Jahren sei das die größte Investition im Tierpark auf dem Hexentanzplatz.
Der Stall des Streichelzoos ist bereits fertiggestellt. Die Mitarbeiter der Firma RST aus Thale sind dabei, den Außenbereich zu gestalten. Die Fläche wird dreigeteilt, durch Zäune getrennt. Ein Teil ist für die Ziegen, einer für die Schafe sowie einer für Kaninchen und Meerschweinchen vorgesehen. Was mit den bisherigen Gehegen für diese Tiere wird, ist derzeit noch offen. Der Streichelzoo kostet eine sechsstellige Summe, die der Förderverein durch Spenden und Sponsoren aufgebracht hat. Dazu gehören auch 50.000 Euro, die ein Tierpark-Freund aus Chemnitz an die Thalenser vererbt hat (die MZ berichtete). „Unser Förderverein geht immer erst Projekte an, wenn die Finanzierung gesichert ist“, lobt der Tierpark-Chef dessen Vorstand.
Neben dem Streichelzoo hat René Hölke aus Langeln ein 4000 Quadratmeter großes Areal gepachtet, wo eine 18-Loch-Golfanlage entsteht. Die schwedische Firma City-Golf, Marktführer in dem Segment, baut die Anlage, auf der sich später Tierparkbesucher eine Stunde lang die Zeit sportlich vertreiben können. An jeder der 18 Stationen wird eine mystische Figur, eine Hexe oder Ähnliches stehen. Derzeit warten die übermannsgroßen Holzfiguren dicht gedrängt unweit des Eingangs zum Tierpark auf ihren Einsatz. Entstanden sind sechs von ihnen beim Kettensägen-Wettbewerb zu Walpurgis. Weitere Hexen werden noch bei anderen Veranstaltungen Gestalt annehmen.
Vor der Golfanlage entsteht ein Hexenhaus. Der Rohbau ist fast fertig. Das Häuschen ist als Ausgabepunkt für die Golfschläger und die Bälle gedacht. Zugleich ist ein Kioskbetrieb vorgesehen, wo es Getränke und Kleinigkeiten zu Essen geben wird. Auch Bücher von Kathrin Hotowetz sollen verkauft werden. Sie war Ideengeberin mit ihren Kriminalgestalten für die Figuren an den Golfstationen. „Vor dem Hexenhaus entsteht eine Freifläche, die mit Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt, aber auch für Veranstaltungen genutzt werden kann“, erklärt Uwe Köhler. Und René Hölke kann sich dort auch Lesungen mit Kathrin Hotowetz vorstellen.
Das Hexenhaus wird mit Holzstämmen so verkleidet, dass es die Formen eines Blockhauses annehmen wird. Das Gelände für die Golfanlage selbst schätzen die Fachleute aus Schweden als ideal ein, sagt René Hölke. Für ein Golfspiel werden die Besucher nicht extra zur Kasse gebeten. „Mit dem Eintritt in den Tierpark ist auch das Golfspielen bezahlt“, sagt Uwe Köhler. Die Tickets für den Tierpark werden deshalb etwas teurer, kündigte Michael Weber, Geschäftsführer der Bodetal Tourismus GmbH, an.
Bei den Tieren hat es interessanten Nachwuchs geben. Bisher nur aus der Ferne, per Feldstecher, konnten drei kleine Wölfe gesichtet werden. Sie sind etwa zwei Wochen alt und befinden sich noch in ihrem Bau. Durch das sich ausbreitende Laub der Bäume sind sie jetzt den Blicken entzogen. Das Rudel schirmt die Jungen ab, die erst in ein paar Wochen im Gehege ihre ersten Schritte unternehmen und dann auch von den Besuchern des Tierparks zu beobachten sein werden. (mz)


